Zürich – Die Finanzierungslage der Schweizer Pensionskassen hat sich im ersten Quartal 2018 leicht verschlechtert. Aufgrund einer Marktkorrektur ist der Deckungsgrad der Vorsorgeeinrichtungen gesunken, wie die ZKB-Tochter Swisscanto in dem am Mittwoch veröffentlichten Pensionskassen-Monitor schreibt.
Bei den privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen sank der geschätzte vermögensgewichtete Deckungsgrad um 2,7 Prozentpunkte auf 111,1 Prozent. Insgesamt verfügten 95,9 Prozent dieser Kassen über einen Deckungsgrad von 100 Prozent und mehr und lagen somit in Überdeckung. Beinahe zwei Drittel (62,2 Prozent) stehen sogar bei über 110 Prozent. Aufgrund der Marktkorrektur leicht auf 4,2 Prozent erhöht hat sich die Unterdeckung.
Auch bei den öffentlich-rechtlichen Vorsorgeeinrichtungen mit Vollkapitalisierung sank der Deckungsgrad im Durchschnitt und liegt nun bei 104,1 Prozent. Hier liegen laut Mitteilung 84,5 Prozent der Einrichtungen «über dem Strich» von 100 Prozent, während nur 24,5 Prozent einen Deckungsgrad von über 110 Prozent aufweisen. Eine Unterdeckung ist bei 15,5 Prozent dieser Kassen zu sehen.
Rendite von -1,67 %
Die von Swisscanto erfassten Vorsorgeeinrichtungen erwirtschafteten im ersten Quartal mit ihren Kapitalanlagen eine geschätzte vermögensgewichtete Rendite von -1,67 Prozent. Sämtliche Anlageklassen leisteten negative Beiträge zur Rendite, wobei die negative Entwicklung vor allem auf die Anlageklasse Aktien (Schweiz: -5,22 Prozent; Welt: -2,95 Prozent), Rohstoffe (-2,19 Prozent) und Hedge Funds (-1,96 Prozent) zuzuschreiben ist.
Die Basis für den Swisscanto-Monitor bilden die Angaben zur Vermögensallokation von 507 Pensionskassen mit einem Vermögen von insgesamt 650 Milliarden Franken per 31.12.2016. Darauf aufbauend wurden von Swisscanto aufgrund der Marktentwicklung sowie der Anfang 2017 gewählten Anlagestrategien Schätzungen und Hochrechnungen vorgenommen. (awp/mc/pg)