Zürich – Das Anlagejahr 2022 war auch für Schweizer Pensionskassen ein schlechtes. Zum Jahresende hin drückten vor allem Abgaben ausländischer Aktien und von Obligationen auf die Renditen, wie Berechnungen der Grossbank Credit Suisse zeigen.
Im Dezember fiel der von der CS erstellte Pensionskassen-Index um 2,01 Prozent oder 3,87 Punkte auf den Jahresschlussstand von 188,57 Zähler, wie es am Mittwoch in einer Mitteilung heisst. Die Herbstmonate Oktober (+2,01%) und November (+1,84%) hatte der Index, der ausgehend von 100 Punkten Anfang 2000 eingeführt worden war, noch im Plus abgeschlossen.
Im Schlussmonat des Jahres waren es vor allem Aktien aus dem Ausland (-1,14%), die schlecht performten. Inländische Dividendenpapiere entwickelten sich mit einem Minus von 0,39 Prozent nicht ganz so schwach. Weiter büssten Obligationen (-0,62%) klar an Wert ein, während sich die Immobilienanlagen (+0,11%) positiv entwickelten.
Deutlicher Rückgang im 2022
Über das gesamte Jahr 2022 hinweg haben die Vorsorgeeinrichtungen auf ihren Anlagen deutliche Einbussen hinnehmen müssen. Die von der CS berechnete Performance fürs Gesamtjahr liegt vor Abzug der Verwaltungskosten mit 10,14 Prozent klar im Minus. Die schwächsten Monate waren der Juni (-3,75%) und September (-3,68%).
Auf die lange Frist betrachtet weist der CS-Pensionskassenindex trotz des deutlichen Abschlags im letzten Jahr aber nach wie vor eine positive Entwicklung aus. Seit 2000 errechnet sich auf den Vorsorgevermögen eine durchschnittliche, jährliche Rendite in Höhe von +2,79 Prozent.
Zum Vergleich: Die annualisierte Rendite im gleichen Zeitraum auf Basis der BVG-Mindestverzinsung steht bei etwas tieferen +2,05 Prozent. Mit dem Mindestzinssatz wird bestimmt, zu wieviel Prozent das Vorsorgeguthaben im BVG-Obligatorium mindestens verzinst werden muss. Seit Anfang 2017 liegt der BVG-Mindestzinssatz bei einem Prozent, davor war er höher. (awp/mc/pg)