Personalkosten und lahmende Investmentbank bremsen Morgan Stanley
New York – Geringere Einnahmen der Investmentbank und hohe Personalkosten haben dem US-Geldhaus Morgan Stanley im Sommer einen Gewinnrückgang eingebrockt. Im dritten Quartal verdiente das Institut 2,4 Milliarden US-Dollar und damit neun Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie es am Mittwoch in New York mitteilte.
An der Börse kamen die Nachrichten schlecht an: Die Morgan-Stanley-Aktie verlor an der Wall Street rund sechs Prozent.
Erträge im Investmentbanking eingebrochen
Zwar steigerte die Bank ihre Erträge im dritten Quartal insgesamt um zwei Prozent auf knapp 13,3 Milliarden Dollar. Doch im Detail ging die Entwicklung stark auseinander. In der Investmentbank brachen die Erträge um mehr als ein Viertel ein. In der Beratung von Unternehmen, etwa zu Börsengängen und Fusionen, gingen die Erträge sogar um ein Drittel zurück.
Dass die Einnahmen insgesamt überhaupt stiegen, verdankte Morgan Stanley vor allem der Vermögensverwaltung. Analysten hatten sich von diesem Geschäftsbereich allerdings noch mehr erwartet.
Höhere Personalkosten
Die Personalkosten stiegen um etwa sechs Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar, was die höheren Einnahmen mehr als aufzehrte. Zudem legte die Bank mehr Geld für drohende Kreditausfälle zurück.
Morgan Stanleys Finanzchefin Sharon Yeshaya sieht allerdings Grund zur Hoffnung und sprach von einer soliden Entwicklung in einem gemischten Umfeld. So habe die Bank im Quartal anderthalbmal so viele Fusionen und Übernahmen bekannt gegeben wie ein Jahr zuvor. Es kämen weitere Aufträge hinzu, und alles deute auf eine Erholung hin, sagte sie der Nachrichtenagentur Bloomberg. (awp/mc/pg)