Genf – Das Genfer Bankhaus Pictet startet eine neue Wachstumsinitiative. So sollen im Jahr 2019 netto 300 neue Personen die Wealth- und Asset-Management-Teams verstärken. Damit können die Neueinstellungen die Anzahl des Vorjahres noch einmal übertreffen, wie Senior Partner Nicolas Pictet gegenüber der «Financial Times» (Ausgabe vom 21.1.2019) sagte.
Langfristiges Ziel von Pictet ist es sogar, insgesamt mehr als 500 zusätzliche Mitarbeiter einzustellen. Laut Aussagen eines Sprechers der Bank gegenüber der Nachrichtenagentur AWP beläuft sich das Total der Angestellten heute auf 4’359 Vollzeitbeschäftigte.
Die Neueinstellungen stehen mit der Anstellung von Ex-Julius-Bär-CEO Boris Collardi in Zusammenhang. Dieser stiess im Juni 2018 als Partner zu den Genfern. Pictet ist ein partnerschaftlich geführtes Unternehmen mit sieben geschäftsführenden Teilhabern, die für alle Tätigkeiten der Gruppe verantwortlich zeichnen.
Überraschender Wechsel Collardis
Es handelte sich bei Collardis Anstellung um die erste externe Partner-Ernennung seit 1998. Zuvor hatte sich bei der Zürcher Bank Julius Bär mit seiner aggressiven, auf Asien ausgerichteten Wachstumsstrategie einen Namen gemacht. Sein Abgang im November 2017 kam überraschend.
Pictet wiederum will nun speziell drei Märkte ausbauen, nämlich die deutschsprachige Schweiz, Asien und den Mittleren Osten. Die Genfer Bank hat daher kürzlich von Julius Bär ein auf den Mittleren Osten spezialisiertes Managementteam übernommen. (awp/mc/ps)