Vor allem die Renditen für spanische Staatsanleihen sind im Steigen begriffen.
Madrid / Rom – Die Stimmung an den Finanzmärkten Spaniens und Italiens hat sich zu Wochenbeginn spürbar eingetrübt. Während sich an den Aktienmärkten deutlich Verluste einstellten, legten die Renditen für Staatsanleihen merklich zu. Experten erklärten die Entwicklung zum einen mit Korruptionsvorwürfen gegen die Regierungspartei von Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy. Zum anderen deuten jüngste Wahlumfragen in Italien darauf hin, dass die Partei des ehemaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi vor der baldigen Parlamentswahl in der Wählergunst aufholt.
An den Aktienmärkten lagen sowohl der spanische Leitindex IBEX 35 als auch das italienische Börsenbarometer FTSE MIB klar im Minus. An den Rentenmärkten stiegen vor allem die Renditen für spanische Staatsanleihen. Im kurzen Bereich von zwei Jahren erhöhte sich die Rendite um 20 Basispunkte auf 2,75 Prozent. Das ist der höchste Stand seit Ende 2012. Unter Druck standen auch Schuldtitel des Nachbarlandes Portugal. In Italien fiel der Anstieg schwächer aus. Hier erhöhte sich die Rendite zweijähriger Staatsanleihen um fünf Basispunkte auf 1,64 Prozent. In den längeren Laufzeiten war die Entwicklung ähnlich. (awp/mc/ps)