Postfinance mit deutlich rückläufigem Betriebsergebnis

Bern – Die Postfinance hat im vergangenen Geschäftsjahr 2024 unter den sinkenden Zinsen gelitten. Entsprechend hat die Finanz-Tochter der Post operativ deutlich weniger verdient.
Konkret erwirtschaftete Postfinance 2024 einen Betriebsgewinn von 203 Millionen Franken, was gegenüber dem Vorjahr einem Minus von 61 Millionen bzw. knapp einem Viertel entspricht. Der Betriebsertrag sank derweil um gut 3 Prozent auf 1,90 Milliarden Franken.
Das Ergebnis zeige, dass das volatile Zinsumfeld den Druck auf die Marge von PostFinance erhöhe und das Finanzinstitut zum Handeln zwinge, schreibt die Post in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Obwohl die Postfinance nicht selbstständig Hypotheken und Kredite vergeben darf, ist das Zinsdifferenzgeschäft die wichtigste Ertragsquelle. Wegen der diversen Zinssenkungen der SNB in den letzten paar Jahren ist dieses allerdings wieder schwieriger geworden.
Die expansive Geldpolitik der Nationalbank (SNB) habe den «Spielraum für attraktive Kundenzinsen mehr und mehr eingeschränkt», meint denn auch die Post. Die sinkenden Zinsen erschwerten nun die Aussicht auf eine zeitnahe Erholung der Margen. Postfinance müsse sich daher vermehrt im zinsindifferenten Geschäft engagieren – beispielsweise im Bereich Anlegen, im Handel, im Kartengeschäft oder im Zahlungsverkehr.
Die Kundenvermögen legten derweil um 2,5 Milliarden zu auf 106,1 Milliarden Franken per Ende 2024. Die Anzahl Kundinnen und Kunden wird mit 2,40 Millionen (VJ 2,43 Mio) und der Personalbestand mit 3486 (3340) angegeben. (awp/mc/ps)