Zürich / Genf – Nach der Ankündigung des starken Prämienanstiegs für 2025 erwägt gemäss einer Umfrage rund jede dritte Person einen Wechsel der Krankenkasse. Und immer mehr Menschen in der Schweiz sehen in der Einheitskasse eine Lösung zur Bekämpfung der steigenden Gesundheitskosten.
51 Prozent der Versicherten mit der Maximalfranchise von 2500 Franken seien bereit, ihre Krankenkasse zu wechseln. Das teilt das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte, das sich auf eine eigene Befragung stützt, am Freitag mit. Und jede fünfte Person überlege sich, eine Anpassung ihres Versicherungsmodells oder ihrer Franchise vorzunehmen.
Gemäss der Umfrage befürworten 70 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer einen Systemwechsel und würden einer Einheitskasse zustimmen. Gleichzeitig sagen 75 Prozent der Befragten, dass sie mit ihrer Krankenkassen zufrieden oder sehr zufrieden seien, wie es weiter hiess.
Das deute darauf hin, dass sich die Menschen von einer Einheitskasse in erster Linie tiefere Prämien erhofften. Diese Erwartungen seien überzogen, denn die Verwaltungskosten der Krankenkassen würden im Durchschnitt fünf Prozent der Prämien betragen. Laut Communiqué könnte selbst eine sehr effiziente Einheitskasse die Prämien nur marginal reduzieren.
Die Krankenkassenprämien steigen 2025 im Schnitt um sechs Prozent. Es ist der dritte starke Anstieg in Folge. Zwischen 2019 und 2022 hätten die Krankenkassen den Anstieg mit dem Abbau finanzieller Reserven dämpfen können, schrieb Deloitte. Die Reserven seien dadurch gesunken. Dieser Spielraum scheine nun ausgereizt. (awp/mc/ps)