Precious Woods: Erhöhte Profitabilität im Geschäftsjahr 2020

Markus Brütsch

Markus Brütsch, CEO/CFO und VRP Precious Woods. (Foto: PW)

Zug – Precious Woods hat im Geschäftsjahr 2020 einen konsolidierten Nettoumsatz von EUR 46.2 Millionen erzielt, 4,1% mehr als im Vorjahr. Der Ertrag vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) betrug EUR 5.8 Millionen und entspricht damit dem normalisierten Vorjahreswert. Der Erfolg vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei EUR 1.9 Millionen, EUR 0.5 Millionen höher gegenüber dem Vorjahr. Das Nettoergebnis betrug EUR -2.2 Millionen nach -1.1 Millionen im Vorjahr.

Im ersten Quartal 2021 erreichte Precious Woods einen EBITDA von EUR 4.0 Millionen, was einer Marge von 26.0 % entspricht und einen EBIT von EUR 3.0 Millionen (19.5 % Marge).

Mengen- und Umsatzentwicklung
Im Jahre 2020 erreichte Precious Woods einen Nettoumsatz von EUR 46.2 Millionen. Dieser erhöhte sich um 4.1 % gegenüber dem Vorjahr (EUR 44.4 Millionen). Der Währungseinfluss bezifferte sich auf -2.5 %, die Mengen- und Volumensteigerung betrug 13.5 % und die Verschiebungen aus dem Preis-/Produktemix beeinträchtigten den Umsatz um -6.9 %. Die Verkäufe von Emissionszertifikaten betrugen wie im Vorjahr EUR 0.1 Millionen.

Die Wechselkurseffekte von -2.5 % und der Effekt des Preis-/Produktemix von -6.9 % sind vor allem im Verkauf von Schnittholz im lokalen Markt in Brasilien begründet. Die Preise im Lokalmarkt sind tiefer als in den Exportmärkten, und der um 24 % schwächere Real gegenüber dem EUR schlägt sich in der Konsolidierung nieder. Insgesamt erwirtschaftete der Betrieb in Brasilien denselben Umsatz wie im Vorjahr. In Gabun erreichten wir eine Umsatzsteigerung von EUR 3.9 Millionen oder 14.5 %. Dies auch aufgrund der Tatsache, dass der Rundholzverkauf aus Bambidie an das Furnierwerk TGI ab Oktober 2020 als Aussenumsatz gilt. Der Handelsumsatz mit Rund- und Schnittholz aus Europa reduzierte sich erneut und lag mit EUR 2.5 Millionen 36.6 % oder EUR 1.4 Millionen unter Vorjahr.

In Brasilien lag das Erntevolumen bei 184 200 m3 Rundholz und damit 18 % höher als im Vorjahr. Im Sägewerk wurden 164 400 m3 Holz verarbeitet, 5.8 % mehr als im Jahr zuvor. Die Aus­beute konnte erneut gesteigert werden. Daraus resultierte eine um 11.5 % höhere Schnittholzproduktion von total 38 300 m3 (Vorjahr: 34 350 m3). Das Produktionsjahr begann Mitte Januar. Die jährlichen Unterhaltsarbeiten wurden gestaffelt vorgenommen, und es kam nie zu einem Unterbruch im Sägewerk.

In Gabun lag 2020 das Erntevolumen bei 250 100 m3, was eine Mehrmenge von 5.5 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet (Vorjahr: 237 100 m3). In den Sägewerken in Bambidie wurden 129 900 m3 und damit 8.1 % mehr Rundholz verarbeitet. Die Schnittholzproduktion betrug 44 600 m3 (Vorjahr: 42 300 m3). Das Furnierwerk (TGI) litt in der Vergangenheit immer wieder am schwierigen Marktumfeld und auch an technischen Problemen, welche die Ausbeute beeinträchtigten. Aus diesen Gründen und auch weil grössere Investitionen erfolgen müssen, haben wir uns entschieden, eine Partnerschaft mit der französischen Arbor Gruppe einzugehen. Precious Woods bleibt mit 49 % an der neuen Firma mit dem Namen «Compagnie des placages de la Lowé» (CPL) beteiligt.

Margenentwicklung
Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) lag bei EUR 5.8 Millionen und entspricht damit dem normalisierten Niveau des Vorjahres (EUR 5.9 Millionen). Dies bedeutet eine EBITDA-Marge von 12.5 % (Vorjahr: 13.2 %). Durch die Bilanzierung der Biomasse in Brasilien entstand im Vorjahr ein Einmaleffekt und wir zeigten einen EBITDA von EUR 18.4 Millionen (normalisiert EUR 5.9 Millionen).

Finanzergebnis – erhöhtes Working Capital
Mit EUR -3.0 Millionen lag das Finanzergebnis unter dem Vorjahreswert von EUR -2.3 Millionen. Zum Jahresende lag die Nettoverschuldung mit EUR 41.9 Millionen um EUR 0.3 Millionen höher als im Vorjahr (Vorjahr EUR 41.6 Millionen). Der Währungseffekt lag mit EUR -0.1 Millionen praktisch auf dem Vorjahresniveau von EUR -0.2 Millionen.

Der Nettoverlust betrug EUR 2.2 Millionen gegenüber einem Vorjahresverlust von EUR 1.1 Millionen. Der Verlust zum Halbjahr konnte nicht kompensiert werden, jedoch beurteilen wir das Ergebnis aufgrund der erschwerten Marktlage als zufriedenstellend. Das Nettoergebnis mit Einmaleffekten lag im Jahr 2019 bei EUR 8.0 Millionen.

Der Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit erhöhte sich um EUR 2.1 Millionen und lag bei EUR 5.9 Millionen. Die Veränderung des Working Capitals betrug EUR 1.3 Millionen. Die Investitionen in Sachanlagen beliefen sich auf EUR 4.0 Millionen. Der Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf EUR -1.6 Millionen.

Ausblick 2021
Nachdem das neue Hartholzsägewerk in Gabun seit Jahresbeginn nun zweischichtig arbeitet und die Produktionskapazität in Brasilien erneut erhöht wurde, erwarten wir eine Mengensteigerung an Schnittholz und eine verbesserte Ausbeute. Das Erntevolumen wird auf dem Niveau von 2020 enden. Wenn sich die Auslieferungssituation in Gabun verbessert, werden wir den viel zu hohen Lagerbestand reduzieren können und somit eine Nettoumsatz- und Profitabilitätssteigerung erreichen. Die Partnerschaft im Furnierbereich wird sich ebenfalls positiv auf Umsatz und Ertrag auswirken. Weitere Ausbauten in den Sägewerken stehen an, um auch 2022 höhere Volumen verarbeiten zu können. Seit Februar 2021 sind Preiserhöhungen in den Absatzmärkten ersichtlich. Alle oben aufgeführten Faktoren stimmen uns zuversichtlich, ein erfolgreiches Jahr 2021 erwarten zu können. (Precious Woods/mc)


Zusätzliche Informationen zu Precious Woods wie

finden Sie bei der Zürcher Kantonalbank hier…  
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