Zug – Precious Woods, eines der weltweit grösseren Unternehmen in der nachhaltigen Bewirtschaftung von tropischen Regenwäldern, hat 2019 operativ grosse Fortschritte erzielt und sowohl in Gabun als auch in Brasilien die Volumen bei der Schnittholzproduktion erhöht. Und trotz massiven Beeinträchtigungen der Tätigkeiten an beiden Standorten wurde der EBITDA in der Berichtsperiode von 11% auf 13% verbessert.
Der im Jahr 2019 erreichte Nettoumsatz belief sich auf EUR 44.4 Millionen und reduzierte sich damit um 4.2 % gegenüber dem Vorjahr (EUR 46.3 Millionen). Der Währungseinfluss beziffert sich bei 0.1 %, die Mengen- und Volumenveränderung betrug -5.2 % und die Verschiebungen aus dem Preis-/Produktemix reduzierten den Umsatz um 1.0 %. Während im Vorjahr keine Verkäufe von Emissionszertifikaten verbucht wurden, betrugen diese im Berichtsjahr EUR 0.1 Millionen.
7,6% tieferer Umsatz in Gabun
Aufgrund diverser Beeinträchtigungen verzeichnete das Unternehmen 2019 einen Umsatzrückgang aus Gabun von rund EUR 2.2 Millionen oder 7.6% gegenüber dem Vorjahr. Dagegen stieg der Umsatz aus Brasilien um EUR 0.4 Millionen oder 3.2%. Der Handelsumsatz mit Rund- und Schnittholz aus Europa reduzierte sich um 15.6 % gegenüber dem Vorjahr, weil die Nachfrage – vor allem aus China – nicht gross war.
In Brasilien lag das Erntevolumen bei 156’100 m3 und damit 1.1 % höher als im Vorjahr. Im Sägewerk wurden 155’300 m3 Rundholz verarbeitet, 27.5 % mehr als im Jahr zuvor. Die Ausbeute konnte erneut gesteigert werden. Daraus resultiert eine um 33.0 % höhere Schnittholzproduktion von 34’350 m3. Das Produktionsjahr begann Mitte Januar. Die jährlichen Unterhaltsarbeiten konnten planmässig und gestaffelt unter dem Jahr vorgenommen werden, so dass die Produktion nur unwesentlich eingeschränkt war.
In Gabun lag das Erntevolumen 2019 bei 237’100 m3, was eine Reduktion von 2.6 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet. In den Sägewerken in Bambidie wurden 120’200 m3 und damit 3.8 % weniger Rundholz verarbeitet. Die Schnittholzproduktion betrug 42’300 m3 (Vorjahr: 41’750 m3). Durch eine staatliche Aktion gegen den illegalen Holzhandel und Korruption war die Auslieferung im ersten Halbjahr erschwert. Zudem erschwerte die zeitweise zu geringe Schienenkapazität die Lieferung von Rund- und Schnittholz nach Libreville sowie die Dieselversorgung von Bambidie. In der Folge konnte unser Betrieb für über einen Monat nicht mehr aufrechterhalten werden. Das Furnierwerk (TGI) verarbeitete 48’700 m3 Rundholz (Vorjahr: 54’600 m3) bei erhöhter Ausbeute. Gesamthaft resultierte im Jahr 2019 ein Rückgang des Produktionsvolumens von Furnier um 16.7 %.
Margensteigerung und Einmaleffekt durch Bewertung der Biomasse
Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) lag auf normalisierter Basis bei EUR 5.9 Millionen und damit EUR 0.8 Millionen oder 15.0 % höher als im Vorjahr (EUR 5.1 Millionen). Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 13.2 % (Vorjahr: 11.0 %). Durch die Bilanzierung der Biomasse in Brasilien entstand ein Einmaleffekt und resultierte in einem EBITDA von EUR 18.4 Millionen.
Finanzergebnis – erhöhtes Working Capital
Mit EUR -2.3 Millionen lag das Finanzergebnis unter dem Vorjahreswert von EUR -2.8 Millionen. Zum Jahresende lag die Nettoverschuldung deutlich höher, durchschnittlich betrachtet verzeichnen wir eine unwesentliche Erhöhung und wir konnten uns teilweise günstiger refinanzieren. Der Währungseffekt lag mit EUR – 0.2 Millionen praktisch auf dem Vorjahresniveau von EUR -0.3 Millionen. Die Nettoverschuldung lag EUR 7.2 Millionen höher als im Vorjahr und betrug EUR 41.6 Millionen (Vorjahr: EUR 34.4 Millionen).
Der Nettogewinn betrug EUR 8.0 Millionen gegenüber einem Vorjahresverlust von EUR 1.7 Millionen. Dieser wurde massgeblich durch die Bewertung von Biomasse beeinflusst, die in der Vergangenheit aufgrund von fehlenden Grundlagen nicht durchgeführt werden konnte. Das Nettoergebnis auf rein betrieblicher Tätigkeit lag bei EUR -1.1 Millionen (Vorjahr: EUR -1.7 Millionen). Der Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit erhöhte sich um EUR 0.5 Millionen und lag bei EUR 3.8 Millionen. Die Veränderung des Working Capitals betrug EUR -0.3 Millionen. Die Investitionen in Sachanlagen beliefen sich auf EUR 4.7 Millionen. Der Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit war EUR 0.6 Millionen.
Ausblick 2020
Die Produktionskapazitäten in Brasilien wurden ausgebaut und in Gabun erfolgt dieser Schritt im 2020. Zudem erwartet Precious Woods eine Verbesserung der Ausbeute. Dies wird zu einem höheren Umsatz mit gesteigerten Margen führen, sollte das Unternehmen nicht massiv unter den Auswirkungen von COVID-19 leiden. (Precious Woods/mc)
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