Presse: Postfinance-Chef könnte neuer Raiffeisen-CEO werden

PostFinance-CEO Hansruedi Köng. (Foto PostFinance)

Zürich – Postfinance-Chef Hansruedi Köng soll neuer CEO von Raiffeisen werden. Dies berichtete am Montag der Branchen-Blog «Inside Paradeplatz» und bezog sich dabei auf «eine mit dem Headquarter der Raiffeisen verknüpfte Person».

Sprecher von Raiffeisen und Postfinance wollten die Meldung gegenüber AWP nicht kommentieren. «Zu Spekulationen nehmen wir keine Stellung», hiess es bei beiden Institutionen.

Seit 15 Jahren bei Postfinance
Köng mit Jahrgang 1966 ist ein Postfinance-Urgestein. Er arbeitet seit gut 15 Jahren für die Bankentochter der Post. Seit Anfang 2012 ist er Vorsitzender der Geschäftsleitung.

Postfinance ist derzeit ein grosses Thema in der Politik. Der Bundesrat will das Institut teilweise privatisieren. Künftig soll die Post-Tochter dafür auch Kredite und Hypotheken vergeben dürfen. Grund für diesen Vorschlag sind die einbrechenden Erträge.

Ende August hatte Postfinance einen Gewinnrückgang um zwei Drittel im ersten Halbjahr 2018 vermeldet. Als Hauptgrund gab das Unternehmen die Schwierigkeiten im Zinsgeschäft an.

Postfinance will deswegen auch Stellen abbauen. Im Juni wurde bekannt, dass bis Ende 2020 rund 500 Jobs verschwinden sollen.

Nach Gisel-Rücktritt
Erst am vergangenen Freitag war Raiffeisen-CEO Patrik Gisel per sofort zurückgetreten, nachdem verschiedene Medien über eine Liebesbeziehung zwischen ihm und einer inzwischen zurückgetretenen Raiffeisen-Verwaltungsrätin berichtet hatten.

Verwaltungsrat und Gisel hätten vereinbart den auf Ende Jahr geplanten Rücktritt vorzuziehen, um die öffentliche Debatte um seine Person abzuschliessen und Raiffeisen zu ermöglichen, sich auf die zukünftigen Herausforderungen zu konzentrieren, hatte es geheissen.

Gegenüber der Sonntagspresse sagte der neue Raiffeisen-Verwaltungsratspräsident Guy Lachappelle, dass «eine Handvoll Kandidaten auf der Shortlist» für die Gisel-Nachfolge seien.

Der neue Chef soll seiner Meinung nach noch vor Ende des Jahres ernannt werden. Er fügte zudem an, dass der Neue schon einmal eine Bank geführt haben und Erfahrungen im Vertrieb mitbringen müsse. «Und natürlich: Er muss Integrität mitbringen», betonte er mit Blick auf Affäre Vincenz. (awp/mc/ps)

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