Ricardo Salgado, Präsident Gruppe Banco Espirito Santo.
Zürich – Die Schweizer Banque Privée Espirito Santo hat 2010 aufgrund der Frankenstärke und der tiefen Zinssätze einen Ertragsrückgang erlitten. Die verwalteten Vermögen nahmen dank der guten Performance der Finanzmärkte dagegen zu, wie das Institut am Montag mitteilte.
An ihren Wachstumszielen bezüglich Gewinnung von Kundengeldern und der Zunahme der Erträge hält die Schweizer Privatbank fest.
Betriebsaufwand stabilisiert
Der Betriebsertrag bildete sich 2010 um 5,9% auf 51,5 Mio CHF zurück. Zurückzuführen sei dies auf die auf historisch niedrigem Niveau verharrenden Zinssätze, schreibt die Bank. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft verringerte sich in Folge dessen um 43% auf 3,4 Mio CHF. Dagegen konnte der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Provisionsgeschäft sowie aus dem Handelsgeschäft im Vergleich zu 2009 stabil gehalten werden. Dank getroffener Massnahmen zur Kostenreduktion sei es der Bank gelungen, den Betriebsaufwand zu stabilisieren, heisst es weiter. Der Personalaufwand belief sich auf 32,6 Mio und der weitere Geschäftsaufwand auf 14,7 Mio CHF.
Bruttogewinn bricht um knapp 30% ein
Der Bruttogewinn verminderte sich um knapp 30% auf 10,1 Mio CHF. Die verwalteten Vermögen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 6% auf 3,8 Mrd EUR. Diese Zunahme stehe im Zusammenhang mit der guten Performance der Finanzmärkte, sei aber durch die starke Aufwertung des Frankens gegenüber dem Euro und dem Dollar reduziert worden. In Schweizer Franken nahmen die verwalteten Vermögen dadurch 12,5% ab. Die Banque Privée Espirito Santo ist eine Schweizer Bank, die zu einem der führenden portugiesischen Finanzdienstleistungsunternehmen gehört. Die seit 1977 in Lausanne ansässige Bank beschäftigt rund 156 Mitarbeitende und eröffnete im Februar 2011 eine Niederlassung in Genf. (awp/mc/ps)