Prophet-Umfrage: Schweizer sorgen sich über Niedrigzins-Phase
Jan Döring, Partner Prophet. (Foto: Prohet)
Zürich – Fehlende Alternativen, Misstrauen, mangelnder Rat – vielen Menschen bereitet die Null-Zins-Phase an den Finanzmärkten enorme Sorgen und sie vermissen eine kompetente und ehrliche Beratung ihrer Hausbank. Fast zwei Drittel der befragten Schweizer fühlen sich von den etablierten Banken in ihrem „Anlage-Notstand“ allein gelassen. Und 68 Prozent der Interviewten misstrauen zudem generell Empfehlungen der Banken und Vermögensberater, weil sie das Gefühl haben, dass diese eher ihre eigenen Interessen verfolgen als die ihrer Kunden. Das sind zentrale Ergebnisse einer Online-Umfrage der weltweit tätigen Markenberatung Prophet zum Thema „Null Zinsen – Wohin mit meinem Geld?“, zu der Anfang Mai 250 Erwachsene in der Schweiz befragt wurden.
Die klassischen Banken sollten sich in ihrer Geschäftspolitik dringend ändern und die Bedürfnisse der Kunden endlich ernst nehmen, fordern zudem 84 Prozent der Befragten. Dazu gehörten auch neue Produkte und Lösungen für die Null-Zins-Phase. Die Kunden suchen einfache und transparente Anlagelösungen ohne hohe Provisionen und Kosten, wie sie zunehmend von neuen Wettbewerbern (FinTechs) angeboten werden. Allerdings geht ihnen Sicherheit bei der Anlage der Gelder weiterhin vor. Ein höheres Anlagerisiko einzugehen, um überhaupt noch eine Rendite zu erwirtschaften, wollen nur 37 Prozent der befragten Schweizer.
«Etablierte Banken müssen Kunden endlich ernst nehmen»
„Die etablierten Banken haben in der Finanzkrise Vertrauen verspielt und müssen ihre Kunden endlich ernst nehmen“, bewertet Prophet-Partner Jan Döring die Ergebnisse der Umfrage. Sie sollten in ihren digitalen Angeboten innovativer werden und den Kunden neue Wege und Kanäle anbieten, um ihnen relevante Informationen und Rat zukommen zu lassen. Mehr als zwei Drittel der Schweizer könnten sich vorstellen, die kostengünstigen und verständlichen Angebote der neuen Anbieter zu nutzen, zeige die Umfrage. „Dieses Ergebnis ist eine letzte Warnung an die klassischen Hausbanken. Sie müssen gute und einfache Anlagelösungen bieten, um nicht noch mehr Geschäft an die innovativen Fintechs zu verlieren“, sagt der Zürcher Berater Döring.
Die Umfrageergebnisse aus der Schweiz zum Thema „Null Zinsen – Wohin mit meinem Geld?“ finden Sie hier. (Prophet/mc/ps)
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