PwC: Mit Blockchain in neue Sphären

PwC: Mit Blockchain in neue Sphären
(Bild: Fotolia/Javier Castro)

Zürich – Blockchain birgt das Potenzial, den Geschäfts- und Transaktionsverkehr – insbesondere die Finanzdienstleistungen – radikal zu verändern. PwC Schweiz hat dazu folgende Thesen entwickelt: Blockchain … ist ähnlich revolutionär wie die Erfindung des Internets … wird schon bald zur bevorzugten Technologie der Finanzdienstleistungsbranche … ist robust, effizient und spart Kosten … macht Transaktionen transparenter, zuverlässiger und vertrauenswürdiger – und vereinfacht dadurch die Regulierung und Kontrolle von Transaktionen.

Blockchain scheint ähnlich revolutionär zu sein wie die Erfindung des Internets. Das Internet der 1990er- und 2000er-Jahre war bahnbrechend, weil es die Datensuche und gemeinsame Nutzung von Informationen in Online-Communitys veränderte. „Blockchain geht noch weiter“, erklärt Daniel Diemers, Partner PwC Strategy&Schweiz. „Mit ihr lassen sich so gut wie alle Datentypen verteilen und verwalten, darunter Eigentumszertifikate, echte und digitale Werte und sogar identitätsbezogene Daten. Kurz: Diese Technologie bietet die Möglichkeit, elektronische Listen zu verteilen, in Quasiechtzeit zu aktualisieren und zu koordinieren.“

Technologisch in der Zukunft
Die Finanzdienstleistungsbranche ist derzeit mit einmaligen Chancen konfrontiert: verbesserter Transaktionsverarbeitung, weniger Abstimmungsbedarf und Identifikations- und Verifizierungsprobleme, dem Wegfall redundanter und fehleranfälliger Datenbanken mit sensitiven Daten sowie verschiedenen weiteren Systemlösungen. Blockchain hat das Potenzial, zahlreiche Finanzdienstleistungsaspekte zu optimieren.

Zudem ist Blockchain robust, effizient und spart Kosten. „Blockchain-Datensätze lassen sich wie alle digitalen Daten verschlüsseln. So können sie nur von Benutzern eingesehen werden, die über den passenden ‚Schlüssel‘ verfügen“, erklärt Alex Koster, Managing Partner PwC Strategy& Schweiz. Die Daten sind unmittelbar an einer zentralen Stelle zugänglich und müssen nicht aus verschiedenen Computersystemen ermittelt und gegeneinander abgeglichen werden. Ausserdem können involvierte Parteien direkt miteinander abrechnen, sodass die Register nicht mehr von vertrauenswürdigen Dritten zentral gehalten werden müssen. Dadurch könnte die Blockchain-Technologie die Zahl der Zwischenstellen und deren Kosten erheblich senken.

Regulatorisch auf der grünen Wiese
Die Nutzung von Blockchains ist zurzeit noch nicht staatlich reguliert. „Zur Regulierung leistet die Technologie selbst aber einen substanziellen Beitrag. Blockchains können geschlossen, privat und verschlüsselt sein. Wenn ein Prüfer oder eine Regulierungsstelle die Finanzdatenbewegungen einsehen und überwachen möchte, lässt sich der notwendige Schlüssel zu den Daten zur Verfügung stellen und der Lesezugriff gewähren“, führt Daniel Diemers weiter aus. Da alle wichtigen Transaktionsdaten im verteilten Register gespeichert sind und niemals gelöscht werden, können die Regulierungsstellen den Verlauf und Kontext sämtlicher Transaktionen nachvollziehen. „Im Zuge der Forschung und Entwicklung bankeigener Blockchain-Technologien und -Anwendungen werden die Regulierungsstellen den nötigen Rahmen festlegen, damit sichere Plattformen für die Zukunft der Finanzdienstleistungen erstellt werden können“, ergänzt Alex Koster. (PwC/mc)

Blockchain-Thesenpapier

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