PwC-Studie sieht unter 100 Schweizer Vermögensverwalter-Banken bis in fünf Jahren
Zürich – Die Konsolidierung im Schweizer Private Banking wird gemäss einer Studie von PwC Schweiz weiterhin anhalten. Die fortschreitende Bankenkonsolidierung seit 2007 habe bereits rund ein Viertel der Vermögensverwaltungsbanken getroffen, schreiben die Studienverfasser in einer Mitteilung vom Dienstag.
«Der Konsolidierungsprozess in der Schweizer Bankenbranche hat sich in den letzten Jahren intensiviert», wird Christoph Baertz, Head FS Deals Practice bei PwC Schweiz in der Mitteilung zitiert. Zudem rechne man damit, dass in den nächsten drei bis fünf Jahren die Anzahl der Vermögensverwaltungsbanken in der Schweiz auf unter 100 fallen wird. Im Jahr 2015 waren es noch 136. Die Konsolidierungswelle werde zukünftig auch im Fürstentum Liechtenstein spürbar werden, heisst es weiter.
Dennoch sehen die Studienautoren auch Licht am Ende des Tunnels. Aus dem Restrukturierungs- und Konsolidierungsprozess würden die verbleibenden Banken «gestärkt hervorgehen», heisst es.
Vielfältige Gründe für Bankensterben
Die Gründe für das Bankensterben sind gemäss PwC vielfältig. Ein Grund sei die Kostenexplosion durch die gestiegenen Anforderungen durch Regulatorien. Aber auch Innovationen und neue Marktteilnehmer bedrohten die Existenzgrundlage klassischer Vermögensverwalterbanken. Die Bruttogewinne der Banken seien seit dem Rekordjahr 2007 im Schnitt um rund 30% eingebrochen.
Handlungsbedarf benennt die Studie im Bereich Kundenbindung durch persönliche Beratung sowie die Einführung innovativer Produkte und Dienstleistungen. Dies bedinge jedoch entsprechende Investitionen. Der Druck seitens Fintech-Unternehmen untergraben zunehmend das althergebrachte Bankenmodelle, heisst es weiter.
«Spannend bleibt die Frage, ob die Bankkunden diese Angebote nachfragen oder ob sie doch bei den traditionellen Banken bleiben», resümiert Martin Schilling, Leiter Corporate Finance bei PwC Schweiz. (awp/mc/ps)