PwC: Thesenpapier „Megatrend Finanzplatz – Versicherungswesen“
Stephen O’Hearn, Globaler Leiter Branchensektor Versicherungen bei PwC (Bild: PwC)
Zürich – Die aktuellen Regeln in der Versicherungsaufsicht gehen auf das Jahr 2005 zurück. Seither sind weltweit zahlreiche neue Regulierungen hinzugekommen, weshalb die Schweiz ihr Regelwerk an die internationalen Normen anpassen muss. Ein zentraler Punkt der Revision ist die Angleichung der Normen an die Solvabilität-II-Richtlinien (Solvency II) der EU, die 2016 in Kraft treten. Ein Ziel ist es, die Chancengleichheit für Schweizer Assekuranzen gegenüber ihren europäischen Konkurrenten zu wahren.
Die neuen Regelungen sollen in der Schweiz am 1. Juli 2015 eingeführt werden, spätestens jedoch am 1. Januar 2016. Die Schweizerische Finanzmarktaufsicht FINMA wird Einführungszeitpunkte gewisser Teilaspekte festlegen. Die wichtigsten Veränderungen betreffen nachfolgende Punkte:
- Veränderungen im Bereich der Unternehmensführung (Corporate Governance)
- Äquivalenz zu den Richtlinien der Solvabilität II der EU
- Die Einführung von Standardmodellen im Schweizer Solvenztest (Swiss Solvency Test, SST)
Eine einschneidende Veränderung ergibt sich im Bereich der Unternehmensführung:
- Schon heute muss der Verwaltungsrat als Organ über genügend Know-how verfügen, um seine Tätigkeit auszuüben. Zukünftig braucht jedes einzelne Mitglied eines Verwaltungsrats Fachwissen in seinem Bereich.
- Weiter darf ein Verwaltungsrat keine operative Funktion mehr innehaben. (Diese Veränderung wird von der Industrie
stark bekämpft. Die Gefahr besteht, dass zu wenige geeignete Verwaltungsräte für eine Versicherung gefunden werden können und deshalb immer dieselben Personen infrage kommen. Das kann zu einer Wissens- und Einflusskonzentration führen.) - Neu müssen zudem zwei verschiedene Funktionen geschaffen werden: für die interne Revisionsowie für den verantwortlichen Aktuar.
(PwC/mc/hfu)
Weitere Informationen finden Sie hier: Thesenpapier Finanzplatz Versicherungswesen
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