St. Gallen – Die Raiffeisen-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2024 weniger verdient. Vor allem das Zinsgeschäft fiel unter dem Vorjahreswert aus.
Der Reingewinn sank im Berichtssemester um 8,4 Prozent auf 642 Millionen Franken, wie die zweitgrösste Schweizer Bankengruppe am Mittwoch mitteilte. Der Geschäftserfolg als Mass der operativen Leistung fiel gar um 13,2 Prozent auf 776 Millionen.
Die Bankleitung spricht trotz dem Gewinnrückgang von einem «erfreulichen ersten Halbjahr». Es sei das zweitbeste Halbjahresergebnis seit Bestehen der Bankengruppe. Nach einer ausserordentlich starken Vorjahresperiode liege der Rückgang ausserdem im Bereich der bereits Anfang Jahr prognostizierten Erwartung. Die Hypothekarforderungen und die Kundeneinlagen seien gestiegen und der Nettoneugeldzufluss im Vorsorge- und Anlagegeschäft halte an.
Grund für den Rückgang ist vor allem die Zinsentwicklung. Durch die laufende Erhöhung der Sparzinsen im Zuge der SNB-Leitzinserhöhungen im Vorjahr sank der Bruttoerfolg aus dem Zinsgeschäft und damit dem wichtigsten Ertragspfeiler der Bank um 7,6 Prozent auf 1,43 Milliarden Franken, wie die Bank schreibt. Der Gesamtertrag sank um 4,4 Prozent auf 1,95 Milliarden.
Für das Gesamtjahr 2024 zeigt sich Raiffeisen zuversichtlich und erwartet «weiterhin eine solide Geschäftsentwicklung und ein gutes Ergebnis, das jedoch nicht das ausserordentliche Niveau des Vorjahres erreicht.» (AWP/mc/pg)