Pierin Vincenz, CEO Raiffeisen Gruppe. (Bild: Raiffeisen)
St. Gallen – In ihrem Finanzstabilitätsbericht nennt die Schweizerische Nationalbank (SNB) im Zusammenhang mit dem anhaltend hohen Zinsrisiko explizit die Raiffeisen-Gruppe. Damit begründet die SNB den Anstieg des Zinsrisikos, dem die Schweizer Banken insgesamt ausgesetzt waren.
Weil rund 20 Prozent der Aktivposten der auf den Inlandmarkt ausgerichteten Banken auf Raiffeisen fielen, habe diese einen erheblichen Einfluss auf die Durchschnittswerte, heisst es im Finanzstabilitätsbericht. Im Gegensatz zu Raiffeisen haben aber viele Banken – darunter auch grosse – ihr Zinsrisiko reduziert.
Risiken bewusst ausgeweitet – und mittlerweile wieder reduziert
Mit der Bedeutung, welche die Bankengruppe mittlerweile auf dem Schweizer Markt habe, erklärt auch Raiffeisen-Sprecher Franz Würth deren explizite Erwähnung im SNB-Bericht. Auf Anfrage streitet er auch nicht ab, dass auf Ende 2013 die Risiken ausgeweitet wurden. Das sei aber ein bewusster Entscheid gewesen – und mittlerweile seien die Risiken in der Bilanz wieder reduziert worden.
Tests zeigen Tragbarkeit
Raiffeisen analysiere laufend die verschiedenen Zinsszenarien und führe entsprechende Stresstests durch, ergänzte Würth. Die Tests zeigten durchwegs, dass die eingegangenen Risiken für die Raiffeisen-Gruppe tragbar seien. Zudem gehe man gleich wie die SNB für die nächsten Jahre davon aus, dass sich die Zinskurve auf tiefem Niveau seitwärts bewegen werde. (awp/mc/pg)