Raiffeisen-Tochter Valyo stellt Betrieb ein

Daniel Schwab, CEO Valyo

Zürich – Raiffeisen Schweiz zieht ihrer Tochter Valyo nach gut zwei Jahren den Stecker. Die zur Genossenschaftsbank gehörende Kapitalmarktplattform stellt ihren Betrieb per sofort ein.

Valyo begründet dies in einer Mitteilung auf ihrer Homepage mit den Rahmenbedingungen, die sich im Zuge der Pandemie und mit dem Negativzinsumfeld verschlechtert und die Nachfrage nach digitalen Emissionen in der Schweiz negativ beeinflusst hätten. Daher sei die Auflösung von Valyo beschlossen worden. Die Sicherstellung der Zahlstellenfunktion für bereits emittierte Titel sei jederzeit durch Raiffeisen Schweiz gewährleistet.

Gegründet wurde die Valyo AG 2019, im Juni 2020 wurde dann die entsprechende Plattform lanciert, mit der der Emissionsprozess digitalisiert werden sollte. Erste Transaktionen wurden kurz danach über die Plattform abgewickelt. So platzierte neben der Alleinaktionärin Raiffeisen etwa auch die Immobiliengesellschaft PSP eine Anleihe über das System.

Neben Valyo von Raiffeisen sind auch die Bank Vontobel mit Cosmofunding und die unabhängige Kapitalmarktplattform Loanboox in diesem Bereich aktiv. Die beiden legen ihren Fokus mehr auf Privatplatzierungen etwa für öffentliche rechtliche Schuldner wie Gemeinden. Es wurden aber auch öffentliche Anleihen über diese Plattformen platziert. (awp/mc/pg)

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