Rapidata erhält CHF 150’000 für den Aufbau eines menschlichen Gehirns in der Cloud

Jason Corkill, Mitbegründer und CEO von Rapidata (Bild: Rapidata)

Winterthur – Rapidata wurde nach dem Erfolg in der dritten Phase von Venture Kick mit 150’000 CHF ausgezeichnet. Das Startup entwickelt ein System, das innert Minuten riesige Datenmengen mit menschlicher Intelligenz und Stimmungen aus bestimmten Regionen verarbeiten kann.

Machine Learning und AI haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht und finden immer mehr Anwendungsfälle. Diese Algorithmen müssen anhand von Beispielen, den so genannten «Trainingsdaten», für die gewünschte Aufgabe trainiert werden. Viele dieser Daten müssen von Menschen beschriftet oder validiert werden, ein sehr langsamer und teurer Prozess. Bestehende Konkurrenten auf dem exponentiell wachsenden Markt für Datenannotation haben entweder eine feste lokale Belegschaft oder kostengünstige Arbeitskräfte aus dem Ausland. Da diese Unternehmen hohe Fixkosten haben und nur an Grosskunden interessiert sind, entsteht eine Einstiegshürde für neue Kunden, die einen kleineren Bedarf haben.

«Menschliche Verarbeitungseinheit in der Cloud»

Um diese Millionen von sich wiederholenden Aufgaben, die menschliches Einfühlungsvermögen erfordern, zu bewältigen, verlässt sich das einzigartige Modell von Rapidata nicht auf eine feste Belegschaft. Stattdessen bieten sie eine «menschliche Verarbeitungseinheit in der Cloud» an, die auf einem riesigen Netzwerk von Nutzern aus der ganzen Welt basiert, oder, metaphorischer ausgedrückt, einen «Wetware»-Service, eine Anspielung auf das Wort «Hardware», das sich auf das glibberige menschliche Gehirn bezieht. Diese Technologie wurde bereits bei kleineren Projekten eingesetzt und überprüft, und der nächste Schritt ist die Ausweitung auf grössere Unternehmen der Branche.

Die ursprüngliche Startup-Idee stammt von den Robotik-Ingenieuren Marian Kannwischer und Jason Corkill, die über Fachwissen in den Bereichen künstliche Intelligenz und Computer Vision verfügen. Das Team wurde durch Luca Strebel, einen branchenerfahrenen Full-Stack- Webentwicklungsexperten, ergänzt. Gründungsmitglied Mads Kuhlmann-Jørgensen spielt mit seinen profunden Kenntnissen des Reinforcement Learning, einer aufstrebenden KI- Technologie, die das Potenzial hat, Rapidatas Technologie direkter zu integrieren, eine wichtige Rolle.

Einstieg in den Markt für Datenannotation

Rapidata möchte in den Markt für Datenannotation einsteigen, für den ein exponentielles Wachstum von heute 10 Milliarden USD auf 45 Milliarden USD im Jahr 2029 prognostiziert wird. Die Venture Kick Gelder sollen dazu verwendet werden, die Entwicklung des Dienstes zu beschleunigen und die Markteinführung voranzutreiben, indem der Kundenservice ausgebaut und die zugrundeliegenden Systeme entwickelt werden, um die Markteinführung des Produkts zu beschleunigen und das Wachstum zu fördern.

«Wir freuen uns über das Vertrauen in unsere Vision und unsere Plattform, welches uns Venture Kick mit dieser Unterstützung entgegenbringt. Die früheren Investitionen von Venture Kick haben unsere rasante Entwicklung massgeblich vorangetrieben, und wir freuen uns, sie nun zum dritten Mal an Bord zu haben. Die Mittel werden unsere Skalierungsbemühungen beschleunigen und uns dabei helfen, uns als Hauptakteur für KI-Datenannotation und menschliche Datenverarbeitung zu etablieren», sagt Jason Corkill, Gründer und CEO von Rapidata. (Venturekick/cmc/hfu)


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