Renditen griechischer Staatsanleihen auf Rekordständen
Giorgos Papakonstantinou, griechischer Finanzminister.
Frankfurt am Main – Die Renditen griechischer Staatsanleihen haben am Dienstag neue Rekordstände erreicht. In der Spitze kletterte der Zins für Staatstitel mit einer Laufzeit von zehn Jahren auf rund 12,8 Prozent. Dies ist der höchste Stand seit der Einführung des Euro an den Finanzmärkten im Jahr 1999.
Auch in kürzeren Laufzeiten legten die Renditen kräftig zu: So lag die Rendite für fünfjährige Staatsanleihen am Dienstag bei über 14 Prozent, bei zweijährigen Anleihen stieg die Rendite auf über 15 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland liegen die Zinssätze für Schuldtitel um ein vielfaches niedriger. So muss Deutschland dank seiner erstklassigen Bonität für zehnjährige Staatsschulden derzeit nur 3,26 Prozent zahlen.
Moody’s senkt Griechenland-Rating um drei Noten
Als einen Grund für die jüngsten Sorgen im die Kreditwürdigkeit Griechenlands nannten Händler die Herabstufung seitens der US-Ratingagentur Moody’s vom Montag. Die Agentur hatte die Bonität Athens abermals kräftig um gleich drei Noten gesenkt. Alle drei grosse Ratingagenturen bewerten griechische Staatstitel bereits seit längerem mit «Ramschstatus». Griechenland ist der grösste Schuldensünder im Euroraum und musste vergangenes Jahr mit Hilfskrediten gerettet werden. (awp/mc/ps)