Repower gestaltet die Energiezukunft aktiv mit

Kurt Bobst

Repower-CEO Kurt Bobst. (Foto: Repower)

Poschiavo – Repower hat im Geschäftsjahr 2017 in einem nach wie vor anspruchsvollen Umfeld ein erfreuliches finanzielles Ergebnis erwirtschaftet. Mit 1.8 Milliarden Franken liegt die Gesamtleistung leicht über dem Vorjahr, wie das Energieunternehmen am Dienstag mitteilte. Neben der Stärkung des Kerngeschäftes prägte auch der konsequente Ausbau von Repower zum dienstleistungsorientierten Unternehmen das Geschäftsjahr 2017. Schlussendlich konnte das vergangene Jahr mit einem positiven, über den Erwartungen liegenden, operativen Ergebnis (EBIT) von 33.8 Millionen Franken abgeschlossen werden.

Das Marktumfeld blieb auch 2017 anspruchsvoll, dennoch zeichnete sich eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vorjahr ab. Insbesondere im zweiten Halbjahr hat sich eine stabilere wirtschaftliche Entwicklung positiv auf die Energiepreise und den EUR/CHF-Wechselkurs ausgewirkt. Von einer nachhaltigen Erholung kann aber trotzdem noch nicht gesprochen werden.

Erfreuliches Ergebnis: Gesamtleistung und EBIT über dem Vorjahr
Die Gesamtleistung lag mit 1.8 Milliarden Franken leicht über der des Vorjahres. Das operative Ergebnis (EBIT) war mit 33.8 Millionen Franken deutlich höher als im Vorjahr (2016: 30 MCHF) und lag damit erheblich über den zum Halbjahresergebnis kommunizierten Erwartungen. Haupttreiber für die positive Entwicklung waren erfreuliche Ergebnisse aus dem Day-Ahead- und Regelenergiemarkt in Italien sowie die allgemein leicht verbesserte Marktsituation zur Vermarktung unserer Long-Position und ein besserer EUR/CHF-Wechselkurs. Ebenfalls positiv beigetragen hat das Repower-interne Kostenbewusstsein sowie eine konsequente Ausrichtung zum vertriebs- und dienstleistungsorientierten Unternehmen.

Der Markt Schweiz erzielte ein operatives Ergebnis (EBIT) von 16.1 Millionen Franken (2016: 13 MCHF). Der Markt Italien trug einen EBIT von 24.3 Millionen Franken (2016: 10 MCHF) zum Gruppenergebnis bei.

Der operative Cashflow liegt bei 42.6 Millionen Franken (2016: 78 MCHF) und übersteigt damit die getätigten Investitionen signifikant.

Energiezukunft: Digitalisierung als Treiber
Die Digitalisierung macht auch vor der Energiebranche nicht Halt. So prägte diese auch 2017 die Geschäfte von Repower. Nicht nur für die internen Prozesse gewinnt die Digitalisierung immer mehr an Bedeutung; auch für die Erbringung von Dienstleistungen und Services für Dritte sind digitale Tools nicht mehr wegzudenken. So lancierte Repower neue Produkte für den internen Gebrauch, aber auch für andere Energieversorgungsunternehmen und Infrastrukturbetreiber. Mit EASYASSET (eine Software-Lösung für das Anlagenmanagement) oder ENERGYSPACE (ein professionelles Tool für das Energieportfoliomanagement) hilft Repower ihren Kunden, Prozesse zu vereinfachen und effizienter abzuwickeln. 2017 hat Repower zudem ihre Smart-Home-Lösung SMARTPOWER weiterentwickelt. Repower schaut mit Innovationsgeist in die Energiezukunft und will diese aktiv mitgestalten. Im Zentrum stehen dabei immer die Kundenbedürfnisse.

Energiestrategie 2050: Neue Anforderungen an die Energieversorgung
Die Energiestrategie 2050 eröffnet Repower die Chance, basierend auf ihren Kernkompetenzen und ihrem Know-how, einen Beitrag zu deren Umsetzung zu leisten. Ein wichtiger Eckpfeiler der Energiestrategie ist die Wasserkraft, das Rückgrat der Schweizer Stromversorgung. Repower fokussiert ihre Bemühungen darauf, die Wasserkraft zu erhalten und strebt, wo möglich, auch den Ausbau ihrer Produktionskapazitäten an. Dazu hat Repower 2017 trotz der erschwerten Marktlage rund 6 Millionen Franken in den Erhalt ihrer Wasserkraftanlagen investiert.

Mit dem Zubau von neuen erneuerbaren Energien und dem Ausbau der Ladenetzwerke für Elektromobilität steigen auch die Anforderungen an die Verteilnetze. Damit die Versorgungssicherheit auch in Zukunft gewährleistet werden kann, sind gut gewartete Netze und ausreichende Netzkapazitäten wichtige Grundvoraussetzungen. Repower hat 2017 Investitionen von rund 23 Millionen Franken in Anlagen im eigenen Versorgungsgebiet getätigt, sowie rund 22 Millionen Franken für den ordentlichen Unterhalt ihrer Anlagen aufgewendet.

Auch andere Energieversorger und Netzbetreiber stehen vor der Herausforderung, in einer immer vernetzter werdenden Energiewelt den aktuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Dank ihrem Know-how tätigte Repower 2017 zahlreiche Wartungs- und Unterhaltsarbeiten für andere Stromversorger und Gemeinden. Ausserdem erbrachte das Unternehmen Dienstleistungen in den Bereichen öffentliche Beleuchtung, Netzmanagement, Handelsdienstleistungen wie Marktzugang und Bilanzgruppenmanagement oder übernahm die Planung, Ausführung und Inbetriebsetzung von externen Anlagen. Insgesamt erwirtschaftete Repower 2017 durch die Erbringung von Dienstleistungen für Dritte einen Umsatz von rund 17 Millionen Franken.

Elektromobilität: Repower erweitert ihr Angebot
Im Bereich der Elektromobilität war Repower in der Schweiz und Italien auch 2017 sehr aktiv. In der Schweiz besteht das PLUG’N ROLL Netzwerk für Elektrofahrzeuge bereits aus rund 100

Ladestationen und zählt über 2’500 registrierte Elektroautofahrerinnen und -fahrer. Damit ist PLUG’N ROLL die Nummer 1 in Graubünden. Weiter hat Repower ihr Angebot mit neuen Ladestationen für den HOME-, PUBLIC- und BUSINESS-Bereich ergänzt. Auch in Italien trägt die Elektromobilität ihren Teil zum Erfolg von Repower bei: Per Ende des Berichtsjahres zählen 550 PALINA- bzw. BITTA-Ladestationen zum Netzwerk von Repower, verteilt auf ganz Italien. Insgesamt sind rund 200 Unternehmen Teil des Netzwerks. Damit hat sich dieses alleine im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt und bestätigt, dass Repower auf dem richtigen Weg ist.

Neue Mitglieder für den Repower-Verwaltungsrat vorgeschlagen
Die vier Hauptaktionäre Kanton Graubünden, Axpo Holding AG, Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) und UBS Clean Energy Infrastructure Switzerland KGK (UBS-CEIS) schlagen der ordentlichen Generalversammlung vom 16. Mai 2018, zusätzlich zu den bereits nominierten Kandidaten, Frau Dr. Monika Krüsi als neues, unabhängiges Mitglied für den Verwaltungsrat der Repower AG vor. Sie ist seit 2003 Partnerin der Unternehmensberatung MKP Consulting AG. Vorbehältlich der Wahl an der ordentlichen Generalversammlung sehen die designierten Verwaltungsratsmitglieder vor, Frau Dr. Krüsi zur Präsidentin zu wählen. Weiter tritt Rolf W. Mathis, im Verwaltungsrat seit 2003, am 16. Mai 2018 nicht mehr zur Wiederwahl an. An seiner Stelle schlägt die Axpo Holding AG Herrn Hansueli Sallenbach als neues Mitglied des Repower AG Verwaltungsrates vor. Er ist seit 2007 Leiter Recht/Regulatory und Compliance sowie Sekretär der Konzernleitung bei der Axpo Holding AG.

Verzicht auf eine Dividende
Aufgrund der weiterhin angespannten Ertragslage und zur Stärkung des Unternehmens beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 16. Mai 2018 in Landquart, auch für das Geschäftsjahr 2017 auf eine Dividende zu verzichten.

Ausblick
Die Marktbedingungen bleiben 2018 herausfordernd und es ist mit einer zunehmenden Volatilität der Marktpreise zu rechnen. Auch wenn der EUR/CHF-Wechselkurs und die Marktpreise wichtige Treiber für das Ergebnis bleiben werden, schaut Repower zuversichtlich in die Zukunft. Mit einer starken Kapitalbasis will Repower die Wertsicherung der Wasserkraft vorantreiben und ihr Dienstleistungsgeschäft weiter ausbauen. Mit der Entwicklung von neuen Produkten und Services soll das operative Ergebnis zunehmend gestärkt werden. Dabei setzt Repower vermehrt auf die Digitalisierung und positioniert sich damit für die Zukunft.

Für das Jahr 2018 erwartet Repower ein operativ tieferes Ergebnis als 2017. (Repower/mc/ps)



Zusätzliche Informationen zu Repower wie

finden Sie bei der Zürcher Kantonalbank hier…


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