Repower steigert Gewinn 2019 deutlich
Poschiavo – Der Energiekonzern Repower hat den operativen Gewinn im Geschäftsjahr 2019 nahezu verdoppelt. Der Markt in Italien sowie der Stromhandel in der Schweiz hätten massgeblich dazu beigetragen, teilte die Bündner Gesellschaft am Dienstag mit. Den Aktionären winkt eine Dividendenzahlung.
Mit 65 Millionen Franken lag das operative Betriebsergebnis (EBIT) im vergangenen Geschäftsjahr um 84 Prozent über dem Vorjahreswert. Dabei sei das Marktumfeld das gesamte Geschäftsjahr über anspruchsvoll gewesen, hiess es. Im ersten Quartal habe eine negative Preisentwicklung an den Strommärkten (-21 Prozent) belastet. Danach haben sich die Preise laut Mitteilung sehr volatil entwickelt.
Die Gesamtleistung beziffert Repower für 2019 mit 1,9 Milliarden Franken, was um 7,3 Prozent unter dem Vorjahreswert liegt. Gründe dafür seien leicht geringere Umsätze im Energiehandel in der Schweiz und in Italien. Darüber hinaus verweist Repower auf ungünstige Wechselkurseffekte.
Dass Repower dennoch seinen EBIT steigern konnte, sei massgeblich dem Markt in Italien zu verdanken, der mit 50,9 Millionen Franken den Löwenanteil beisteuerte. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete dies ein Plus von 74 Prozent und war zugleich das beste Ergebnis der bisherigen Geschichte.
Das Plus verdanke Repower einerseits dem im Regelenergiemarkt eingesetzten Gas-Kombikraftwerk Teverola. Weiter konnten in Italien die Strom- und Gasmengen im Vertriebsgeschäft wie geplant gesteigert werden.
Klares Plus auf Schweizer Markt
Auf dem Schweizer Markt erwirtschaftete das Energieunternehmen einen EBIT von 29,8 Millionen Franken (+70 Prozent). Hier wirkte sich unter anderem die verbesserte Hydroproduktion positiv aus.
Die Wasserkraftproduktion aus eigenen Anlagen fiel mit 719 Gigawattstunden rund 8 Prozent höher aus als im Vorjahr und rund 10 Prozent höher als im langjährigen Mittel. Überdurchschnittliche Niederschlagsmengen im Puschlav in den Monaten April, Oktober und November und im Prättigau in den Monaten Januar und August begünstigten die Hydroproduktion im zurückliegenden Geschäftsjahr.
Darüber hinaus erreichte Repower bei den Dienstleistungen für Dritte eine Steigerung. So lag das Auftragsvolumen im technischen Bereich 2019 bei mehr als 20 Millionen Franken (+50 Prozent).
Die Aktionäre sollen nach einigen schwierigen Jahren ohne Dividendenzahlung an dem guten operativen Jahresergebnis und der starken Kapitalstruktur sowie Liquidität beteiligt werden. Zum zweiten Mal in Folge plant Repower daher, eine Dividende auszuschütten. Der Verwaltungsrat beantragt den Angaben zufolge der Generalversammlung vom 20. Mai 2020 eine Dividende in der Höhe von 2,50 Franken pro Aktie.
Beim Blick auf das weitere Geschäft heisst es in der Mitteilung, die Marktbedingungen blieben äusserst herausfordernd und volatil. Zudem stellen die aktuell sehr tiefen Energiehandelspreise und die realwirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus zwei zusätzliche Herausforderungen dar. Nicht zuletzt deswegen gehe man für das Jahr 2020 von einem Unternehmensergebnis unter Vorjahr aus.
Repower beschäftigt knapp 555 Mitarbeiter. (awp/mc/ps)
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