responsAbility: Investmentfonds für besseren Zugang zu netzunabhängigen Energielösungen
responsAbility-CEO Klaus Tischhauser.
Zürich – responsAbility Investments AG, ein auf Development Investments spezialisierter Schweizer Vermögensverwalter, hat einen neuen Investmentfonds im Energiebereich lanciert. Das Anlagevehikel bietet Fremdkapitalfinanzierungen für wachstumsstarke Unternehmen, die den Zugang zu modernen dezentralen Energielösungen verbessern. Der Fonds mit dem geographischen Schwerpunkt auf Afrika und Asien wird gemeinsam mit Gründungspartner Shell Foundation und Ankerinvestor IFC, einem Mitglied der Weltbank-Gruppe, aufgelegt. Er wird ergänzt durch eine Fazilität für technische Unterstützung mit Beteiligung des Schweizer Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO).
Die Nachfrage nach netzunabhängigen Energielösungen wächst rasant. In Afrika ist allein der Markt für tragbare Solarlampen in den letzten vier Jahren um 90% pro Jahr gewachsen. In Verbindung mit den sinkenden Kosten von Komponenten wie Solarpaneelen eröffnen innovative Geschäftsmodelle neue Chancen für Unternehmen, erschwingliche, hochwertige Produkte bereitzustellen, um den Bedarf der mehr als 2 Milliarden Menschen weltweit zu decken, die keinen Zugang zu einer zuverlässigen und bezahlbaren Stromversorgung haben. Diese Haushalte wenden derzeit rund USD 50 bis USD 150 pro Jahr für Energiequellen wie Kerosin oder Einmalbatterien für Taschenlampen auf. Von den neuen, modernen und bezahlbaren Energieprodukten profitieren sie genauso wie Unternehmen und öffentlichen Versorgungsträgern wie Schulen und Krankenhäuser. Die Vorteile reichen von positiven soziökonomischen Effekten über die Vermeidung gesundheitlicher Belastungen bis zu geringeren Umweltbelastung.
Fehlende Betriebsmittel sind ein wichtiger Faktor, der das Wachstum der Hersteller, Importeure und Händler derartiger Energielösungen bremst. Diese Unternehmen erhalten häufig nur schwer Zugang zu Fremdkapitalfinanzierungen, da es ihnen gewöhnlich an der erforderlichen Erfolgsbilanz und den nötigen Sicherheiten fehlt, die von lokalen Kreditgebern verlangt werden. Der neue responsAbility Fonds adressiert diese Finanzierungslücke, indem er Kredite zwischen USD 500‘000 und USD 3 Millionen für erfolgversprechende Geschäftsmodelle entlang der Wertschöpfungskette des Energiesektors bereitstellt.
Investoren und eine Fazilität für technische Unterstützung
Der Fonds hat Kapitalzusagen von rund USD 30 Millionen und will mittelfristig weiteres Kapital einwerben, um Wachstumsunternehmen eine verlässliche Finanzierungsquelle zu bieten. Neben dem Ankerinvestor IFC und weiteren privaten Anlegern wie dem Skopos Impact Fund und der Adolf H. Lundin Charitable Foundation ist die Shell Foundation, einer der Gründungspartner, ein Co-Investor.
Der Fonds wird durch eine Fazilität für technische Hilfe mit Beteiligung des Schweizer Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) ergänzt. Die operative technische Unterstützung soll den Kundenunternehmen des Fonds helfen, ein nachhaltiges Geschäftswachstum zu erwirtschaften, und ihre positive Entwicklungswirkung maximieren.
Kommentare der Partner
Anlässlich der Auflegung des neuen Investmentfonds sagte Klaus Tischhauser, Mitgründer & CEO von responsAbility: „Die Unternehmen, auf die der Fonds abzielt, stellen nicht nur spannende Anlagechancen dar, sondern leisten auch einen bedeutenden Entwicklungsbeitrag. Was das Angebot, die Grösse und die geographische Reichweite unseres neuesten Fonds angeht, ist dies das erste Produkt seiner Art, und wir freuen uns, diesen Fonds gemeinsam mit Investoren lancieren zu können, die ihrerseits zu den Vorreitern auf diesem Gebiet gehören.“
Für SECO ist das Programm zur technischen Unterstützung besonders relevant. Es soll potenziellen Portfoliounternehmen des Fonds helfen, Herausforderungen im Hinblick auf den Vertrieb und die Distribution ihrer Produkte und Dienstleistungen unter einkommensschwachen Bevölkerungsgruppen zu meistern. „Eine Stärkung dieser Kapazitäten durch gezielte Schulungen kann bedeutende positive wirtschaftliche, gesundheits- und umweltbezogene Auswirkungen haben“, so Liliana de Sá Kirchknopf, Leiterin des SECO-Ressorts Privatsektorförderung.
Simon Desjardins, Portfolio Director – Access to Energy, Shell Foundation, sagte: „Dieser Fonds adressiert nicht nur einen dringenden Marktbedarf, sondern wird auch einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung sowie zum Umweltschutz leisten. Wir gehen davon aus, dass der Fonds in den nächsten drei Jahren helfen wird, die Lebensbedingungen von 20 Millionen Menschen zu verbessern. Ausserdem freuen wir uns darauf zu sehen, wie der Fonds Anlegern weltweit zeigt, dass dieses Marktsegment tatsächlich kreditwürdig ist.“
Alzbeta Klein, IFC Global Director of Manufacturing, Agribusiness, and Services, sagte: „Für einkommensschwache Menschen ohne Anbindung an das Stromnetz ist die Energieversorgung eine grosse Belastung – in finanzieller Hinsicht genauso wie im Hinblick auf die gesundheitlichen Auswirkungen. Innovative Solarenergieprodukte sind günstiger, schaffen neue Arbeitsplätze in Produktion und Vertrieb und helfen, die Umweltverschmutzung und die Treibhausgasemissionen zu mindern.“ (responsAbility/mc/ps)