Robeco: EZB-Ankündigung ist ein «kluger Schachzug»

EZB-Neubau

EZB-Hauptsitz in Frankfurt. (Foto: EZB)

EZB-Hauptsitz in Frankfurt. (Foto: EZB)

Zürich – Die Märkte begrüssen das neue Anreiz-Programm der EZB. Léon Cornelissen, Chefökonom von Robeco, nennt es einen „klugen Schachzug, um die Bankreditvergabe anzukurbeln“.

Der Einlagenzinssatz wird auf minus 0.4% gekürzt, während das QE-Programm um 20 Mrd. auf 80 Mrd. Euro ausgeweitet wird. Eine neue Folge von vier Targeted Longer-Term Refinancing Operations (TLTROs) wird im Juni lanciert. Sie erlaubt es wenig liquiden Banken, Kredite direkt bei der EZB aufzunehmen. Die alte TLTRO-Rate wurde von 0% auf minus 0.4% gekürzt und ist somit so gering wie der Einlagenzinssatz selbst.

«Es ist klar, dass die EZB mit einer positiven Überraschung aufwarten wollte», kommentiert Cornelissen. Einer der Kritikpunkte an negativen Zinssätzen sei es, dass sie das Geschäftsmodell der Banken untergraben. Mit negativen TLTROs könne dies kompensiert werden. Wer einen Kredit bei der EZB aufnehme, um das Geld weiter zu verleihen, werde dafür bezahlt. So würden Banken bei der Kreditvergabe subventioniert.

Auch die weiteren Ankündigungen waren eine positive Überraschung für die Märkte. Erstmals kann die EZB im Rahmen des QE-Programms Unternehmensanleihen ankaufen, die nicht aus dem Banksektor stammen. (Robeco/mc/pg)

Das vollständige Kommentar von Léon Cornelissen können Sie hier im englischen Original lesen.

Über Robeco
Robeco ist ein führender Anbieter von Asset-Management-Dienstleistungen mit Hauptsitz in den Niederlanden. Als einer der ersten der Branche hat Robeco in nennenswertem Umfang in Schwellenländern investiert. Ebenfalls führend ist das Unternehmen bei der der Verwendung fortschrittlicher quantitativer Research-Techniken. In der Schweiz wird Robeco durch den 1995 gegründeten Investmentspezialisten RobecoSAM, mit Hauptsitz in Zürich, vertreten. RobecoSAM ist ein Vermögensverwalter mit exklusivem Fokus auf Sustainability Investing.

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