Zürich – Das Interesse an nachhaltigen Investitionen hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Die Analyse von ESG-Kriterien wird weithin allem voran als eine Form von Risikovorsorge gesehen. Meist findet sie in Form von Ausschlusskriterien und eingeschränkten Anlageuniversen Einzug in Anlegerportfolien.
Mit diesem Beitrag möchten wir bewusst einen anderen, komplementären Weg gehen – ohne die erwähnten Techniken in ihrer Geltung zu schmälern. Wir begreifen die Nachhaltigkeitsanalyse als einen Performancefaktor, der Überrenditen erwirtschaften soll.
Die Menschheit sieht sich heute mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert. Studien gehen davon aus, dass im Jahr 2030 bis zu 10% des globalen BSP mit der Erreichung der UN SDGs einhergehen werden. Unternehmen, die entsprechende Produkt- oder Dienstleistungslösungen zur Verfügung stellen, können von diesen enormen neuen Marktchancen profitieren.
Finanziell materielle ESG-Kriterien als Schlüssel zum Erfolg
Entscheidend für den Anlageerfolg ist die finanzielle Relevanz der erhobenen und analysierten Nachhaltigkeitskriterien (« Materialität »). Wichtig ist es, die richtigen Fragen zu stellen, um auch relevante Antworten zu erhalten. Was sind die Werttreiber einer Industrie, wie verändern sich diese über die Zeit, welche nicht-finanziellen Grössen müssen überwacht werden, und welche Indikatoren sind geeignet, um langfristig erfolgreiche Unternehmen zu identifizieren?
Branchenspezifische Ansätze
Quelle: RobecoSAM
Zunächst gilt es, die finanziell materiellen Nachhaltigkeitsfaktoren für eine Industrie oder ein Geschäftsmodell festzulegen. Mit dieser Information lassen sich gezielte Fragen formulieren, um relevante Informationen zu isolieren. Standardauswertungen sind hier nur wenig hilfreich und die Aufbereitung der erhobenen Daten muss auf die Integration in den Anlageprozess angepasst sein. Wir erachten die Internalisierung der Datenerhebung und Datenverarbeitung als einen entscheidenden Vorteil für Vermögensverwalter, die Nachhaltigkeit als Performancequelle nutzen wollen.
Fundierte Nachhaltigkeitsanalysen
Quelle: RobecoSAM
Integration von ESG-Faktoren: mehr Tiefgang in der Unternehmensbewertung
Die Unternehmen einer Branche werden hinsichtlich der relevantesten ESG-Faktoren untersucht. Die Ergebnisse dieser Analyse werden in die traditionelle fundamentale Finanzbewertung eingebracht und beeinflussen den errechneten langfristigen Wert eines Unternehmens. Nur Firmen, deren Nachhaltigkeitsprofil einen Mehrwert zur reinen Finanzbewertung darstellt, sind investierbar – unter der Voraussetzung, dass sie am Markt nicht bereits überbewertet sind. Die über Nachhaltigkeitsfaktoren validierte langfristige Bewertung eines Unternehmens – über den gesamten Wirtschaftszyklus hinweg – ermöglicht es dem Investor, von kurzfristigem Denken getriebene Fehlbewertungen zu erkennen und zu seinem Vorteil zu nutzen.
Nachhaltigkeit als Investment-Faktor
Auf ESG-Rohdaten basierte Nachhaltigkeitsbewertungen sind üblicherweise durch Faktoren wie Herkunft oder Grösse eines Unternehmens verzerrt.
Quelle: RobecoSAM
Eine Adjustierung im Rahmen des « Smart ESG »-Prozesses verdeutlicht einen positiven Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und zukünftiger Performance.
Indem Nachhaltigkeit zu einem Performance- und Investmentfaktor mit ausgezeichnetem Risiko-Rendite-Profil avanciert, wird sie im Rahmen von modernen Faktormodellen einsetzbar und bestätigt, was der gesunde Menschenverstand bereits vermutet: ESG-Faktoren sind weit mehr als ein Instrument der Risikovorsorge – sie sind ein Grundstein für langfristigen Anlageerfolg.
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