Glencore-CEO Ivan Glasenberg.
London – Der für einen milliardenschweren Börsengang gehandelte Rohstoffhändler Glencore dürfte laut einem Pressebericht bald die betreuenden Banken auswählen. Neben seinen Stamminstituten Morgan Stanley, der Citigroup und Credit Suisse werde der Schweizer Konzern wohl die Bank of America, Merrill Lynch, Barclays Capital, BNP Paribas, Scociete Generale sowie die UBS als sogenannte «Bookrunner» engagieren.
Dies berichtet die «Financial Times» am Mittwoch ohne Quellenangabe. Diese Banken kümmern sich um die Platzierung und Zuteilung eines IPOs. Da Glencore vorhabe, rund 20% des Unternehmens mit einem Wert von 10 Milliarden bis 12 Milliarden US-Dollar an die Börse zu bringen, dürfte das Bankensyndikat zwischen 200 Millionen und 350 Millionen Dollar verdienen, schätzt die Zeitung. Es könnte der bislang drittgrösste europäische Börsengang werden. 1999 hatte der italienische Versorger Enel 17,4 Milliarden Dollar bei seinem Gang auf das Börsenparkett erzielt. Danach folgt die Deutsche Telekom , die 1996 bei ihrem Börsengang umgerechnet 13 Milliarden Dollar einsammeln konnte.
Marktwert rund 60 Mrd Dollar
In den vergangenen Monaten hatte es eine Reihe von Presseberichten über einen möglichen Börsengang der Schweizer gegeben. Demnach gab es bereits Gespräche mit potenziellen Investoren und Analysten in London. Der Marktwert des Unternehmens wird auf etwa 60 Milliarden Dollar geschätzt. Wie es zuvor hiess, soll zunächst ein Minderheitsanteil von bis zu 16 Milliarden Dollar an der Börse platziert werden. Glencore selbst äussert sich bislang nicht zu den Plänen. (awp/mc/ss)