Rubel im Aufwind – Mögliche Zentralbank-Intervention
Notenbankpräsidentin Elvira Nabiullina.
Moskau – Der Rubel hat am Freitag etwas Boden gutgemacht. Ein Dollar verbilligte sich um bis zu 3,4% auf 52,42 Rubel. Händlern zufolge ist die Bewegung auf eine erneute Intervention der russischen Zentralbank zurückzuführen.
«Das muss die Notenbank gewesen sein. Innerhalb kürzester Zeit sind mehr als eine Milliarde Dollar verkauft worden. Niemand sonst wäre derzeit in der Lage, solche Summen zu handeln,» sagte ein Händler. Die Zentralbank hat nach eigenen Angaben seit Wochenanfang bislang fast 2 Mrd USD für Stützungskäufe ausgegeben.
Der Rubel ist angesichts der Furcht vieler Anleger vor einem Konjunktureinbruch in Russland seit Monaten auf Talfahrt. Die zuletzt stark fallenden Ölpreise hatten den Rubelverfall noch beschleunigt, da das Land rund 40% seiner staatlichen Einnahmen aus dem Öl-Export bezieht. Seit Jahresanfang hat die russische Landeswährung zum Dollar mehr als 60% eingebüsst. (awp/mc/upd/ps)