Zentralbankpräsidentin Elvira Nabiullina.
Moskau / Frankfurt – Die Auswirkungen der Ukraine-Krise und der schwache Rubel zwingen die russische Notenbank zum Handeln. Wie die Zentralbank am Freitag mitteilte, steigt der Zins für einwöchige Liquidität um 0,5 Punkte auf 8,0 Prozent. Der Zinsschritt kam für Beobachter überraschend, sie hatten nicht damit gerechnet. Die Landeswährung Rubel reagierte zunächst kaum auf die bereits dritte Straffung in diesem Jahr. Am Anleihemarkt erhöhten sich jedoch die Renditen für Schuldpapiere Russlands.
In einer Mitteilung begründete die Zentralbank die Zinserhöhung mit der hohen Inflation und stellte weitere Schritte in Aussicht, sollte sich die Teuerung nicht abschwächen. Derzeit wird das mittelfristige Inflationsziel von vier Prozent klar überschritten. Ein Grund dafür ist der schwache Rubel, der Importe stark verteuert. Erst am Donnerstag hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) die Wachstumsaussichten für das Land stark nach unten gesetzt. Für 2014 geht er nur noch von etwas mehr als Stagnation aus. Als Grund nannte der Fonds politische Spannungen. (awp/mc/ps)