Sanitas-CEO Otto Bitterli.
Zürich – Die Krankenversicherung Sanitas ist im Geschäftsjahr 2010 wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Das Ergebnis der operativen Gesellschaften liegt bei 16,3 Mio CHF, nach einem Verlust von 70,5 Mio CHF im Vorjahr. Dem Prämienertrag von 2,47 Mrd CHF stehen Versicherungsleistungen von 2,25 Mrd gegenüber, wie es in einer Mitteilung hiess.
Im Vorjahr hatten der Prämienertrag noch 2,27 Mrd und die Versicherungsleistungen 2,23 Mrd CHF betragen. Der Grossteil des Gewinns kommt mit 15,3 Mio CHF von den Zusatzversicherungsgesellschaften. Die Grundversicherungsgesellschaften wiesen zusammen einen kleinen Gewinn von knapp 1 Mio CHF aus. Das positive Ergebnis der Gruppe führt zu einer Erhöhung des konsolidierten Eigenkapitals auf 683 Mio von 664 Mio CHF und zu einer Stärkung der Kapitalbasis. Die verbesserte finanzielle Situation sei einerseits die Folge von notwendigen Prämienanpassungen in den letzten beiden Jahren. Infolgedessen stieg der Versichertenbestand der Sanitas Gruppe Ende 2010 zwar von 830’115 auf 882’023, nahm aber auf den 1. Januar 2011 wieder um rund 40’000 Personen ab.
Veränderungen in Geschäftsleitung
Die Prämiensituation führt aber auch dazu, dass die Grundversicherungsgesellschaften per Ende 2011 ihre Reservenquoten deutlich verbessern werden. Geplant ist, die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) verlangten Reservenquoten per 31. Dezember 2011 wieder zu erreichen. Sanitas setzte am 1. April 2011 eine stärker funktional ausgerichtete Organisation um. Gleichzeitig kam es zu Veränderungen in der Geschäftsleitung: Sanjay Singh übernimmt neu die Leitung des Departements Leistungen. Er ersetzt den bisherigen Departementsleiter Beat Schläfli, der neuer Leiter Gesundheitsökonomie von Sanitas wird. Neu in der Geschäftsleitung Einsitz nimmt auch Christof Gerber, der das Angebot «Compact» mit über 52’000 Versicherten aufgebaut hat. (awp/mc/upd/ps)