Sarasin: Raiffeisen mit definitivem Gebot
Raiffeisen-CEO Pierin Vincenz.
Zürich – Die genossenschaftliche Raiffeisenbank bleibt im Rennen um den Basler Vermögensverwalter Sarasin. Dem provisorischen Angebot sei nun auch das definitive gefolgt, schreibt die «Finanz und Wirtschaft» in ihrer Mittwochausgabe und zitiert Quellen «aus dem Umfeld von Raiffeisen». Ebenfalls ein Angebot gemacht habe Julius Bär. Bis Ende November, womöglich noch diese Woche, wolle die niederländische Rabobank, die Sarasin-Mehrheitseignerin, entscheiden, an wen sie Sarasin verkauft.
Während für Julius Bär nur eine Vollübernahme in Frage komme, stehe Raiffeisen der Sinn nach einer Teilübernahme von nur einem Drittel der Aktien. Dies würde den Kaufpreis für Raiffeisen unter 1 Mrd CHF drücken; an der Börse wird Sarasin mit 2,1 Mrd bewertet. Die Rabobank kontrolliert 46,1% des Kapitals und 68,6% der Stimmen von Sarasin.
FuW: Kapitalmarkttransaktion unterstreicht Raiffeisen-Absichten
Nach Auffassung der «FuW» unterstreicht die jüngste Kapitalmarkttransaktion die Ambition der St. Galler Genossenschaftsbank, Sarasin zu übernehmen. Am gestrigen Dienstag hat Raiffeisen Schweiz eine nachrangige Anleihe über 350 Mio CHF begeben und damit erstmals in ihrer Geschichte am Markt Eigenkapital aufgenommen.
Raiffeisen dementiert
«Die Aufnahme von nachrangigem Kapital hat nichts mit Sarasin zu tun», betonte indes Raiffeisen-Finanzchef Marcel Zoller gegenüber dem Blatt. Die Transaktion werde durchgeführt, damit Raiffeisen die strategische Flexibilität erhalte, wird der Finanzchef widergeben. Damit könne alles gemeint sein kann, so die «FuW». (awp/mc/pg)