Ole Hansen, Rohstoffexperte der Saxo Bank. (Bild: Saxo Bank)
Zollikon – Rohstoffe haben die stärkste Wochen-Performance seit gut einem Jahr hinter sich. Dass ausgerechnet Edelmetalle sich am besten entwickelt haben, sei überraschend gewesen, findet Ole Hansen, Rohstoffexperte der Saxo Bank.
«Die Finanzmärkte reagierten empfindlich auf Erwartungen, die US-Notenbank Fed könnte ihre Asset-Käufe zurückfahren. Die Bond-Renditen zogen daraufhin merklich an, und trotzdem legten die Edelmetalle eine Rallye hin», so Hansen. «Vor allem Silber hat seit seinem End-Juni-Tief um 25% zugelegt – ein echter Star-Performer also, der sogar Gold mit nach oben gezogen hat.»
Weiteres Aufwärtspotenzial für Brent- und WTI-Öl
Auch Energierohstoffe hätten sich verteuert. «Ursachen sind hier zum einen die Verknappung infolge der Streiks und Unruhen in den wichtigsten Häfen Libyens sowie die politische Krise Ägyptens», erklärt Hansen. «Hedgefonds sehen offenbar sowohl für Brent- als auch WTI-Öl weiteres Aufwärtspotenzial, wenn man bedenkt, dass die gehaltenen Öl-Futures-Longpositionen sich fast auf Rekordniveau befinden», so der Rohstoffexperte weiter. Laut Hansen könnte z.B. Brent in den nächsten Wochen weiter auf 114 US-Dollar je Barrel steigen. Solch höhere Niveaus seien aber wahrscheinlich nicht langfristiger Natur – es sei denn, die geopolitische Situation verschlechtere sich weiter. (Saxo Bank/mc/ps)