Saxo Bank (Schweiz) 2016 mit Gewinn
Zürich – Die auf Online-Handel spezialisierte Saxo Bank (Schweiz) hat im Geschäftsjahr 2016 wieder schwarze Zahlen erwirtschaftet, nachdem sie 2015 wegen der Marktturbulenzen in der Folge des SNB-Entscheids zur Aufhebung des Euro-Mindestkurses in die roten Zahlen abgerutscht war. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 2,4 Mio CHF gegenüber einem Verlust von 20,7 Mio im Jahr davor. Die Bank hat zudem weitere Rückstellungen für mögliche Rechtsfolgen aus den Marktturbulenzen gebildet.
Der Betriebsertrag erreichte 23,0 Mio CHF und damit etwas weniger als im Vorjahr (23,7 Mio), wie die zur dänischen Saxo-Gruppe gehörende Bank am Mittwoch mitteilte. Wichtigster Ertragspfeiler blieben die Einnahmen aus Handelsaktivitäten mit 18,8 Mio CHF (VJ 19,3 Mio). Das operative Ergebnis vor Wertberichtigungen und Rückstellungen belief sich auf 5,2 Mio CHF, was einer operativen Ergebnismarge von 22,5% entsprach.
Weitere Rückstellungen wegen SNB-Entscheid
Die möglichen Rechtsfolgen durch die Marktturbulenzen nach der Aufhebung der Euro-Franken-Untergrenze seien durch das Institut im zweiten Halbjahr nun «konservativer bewertet» worden. Das Institut bildete in der Folge neue Rückstellungen im Umfang von 2,3 Mio CHF. Nach Einschätzung der Saxo Bank (Schweiz) sind nun allfällige Risiken «ausreichend abgedeckt». Die Bank habe bereits im Geschäftsjahr 2015 sämtliche Negativ-Kontostände ihrer Kunden vollständig wertberichtigt, betont sie in der Mitteilung.
Das Eigenkapital der Saxo Bank belief sich per Ende 2016 auf 55,1 Mio CHF. Die Kernkapitalquote (Tier 1 Ratio) beträgt laut der Bank 29,5% basierend auf einem regulatorischen Kernkapital von 52,8 Mio CHF.
Im vergangenen Jahr habe die Bank die Organisation neu aufgestellt, die Geschäftsaktivitäten und mögliche -risiken analysiert, die Kundenbasis verbreitert und neue digitale Angebote lanciert, wird CEO Patrick Hunger zitiert. Ins neue Jahr ist das Institut laut Mitteilung gut gestartet. So sei ein neues digitale Vermögensverwaltungsprodukt lanciert worden. Die Saxo Bank (Schweiz) erweitere kontinuierlich ihre Position als «White Label»-Anbieterin und gehe zudem kontinuierlich neue Partnerschaften mit «Robo Advisors» ein. (awp/mc/pg)