Zürich – Mit Urteil vom 21. Dezember 2018 ist der Schiedsgerichtshof SCAI (Swiss Chambers’ Arbitration Institution), der sich in einer umfassenden und zweijährigen Untersuchung mit dem Rückzug des Investors IXE Capital und dessen Inhaber Alejandro Garcia von dem Kauf der Schweizerischen Arner Bank befasste, zum Schluss gekommen, dass die Kaufvertragsauflösung durch Alejandro Garcia rechtens war.
Ungerechtfertigte Reputationsschäden für Investor
Als Folge dieses Urteils erhielt Alejandro Garcia im Gegenzug zur Rückgabe der erworbenen Minderheitsanteile den Grossteil des von ihm investierten Kapitals zurückerstattet. Zusätzlich wurden sämtliche in diesem Zusammenhang von der Gegenpartei eingeleiteten Verfahren gegen den Investor eingestellt und Betreibungseintragungen gelöscht. Der Entscheid des Schiedsgerichtshofs setzt den Schlusspunkt unter ein langwieriges Verfahren mit schädlichen Auswirkungen auf den Ruf des mexikanischen Unternehmers und Investors Garcia und das Familienunternehmen. „Das sich hinziehende Verfahren und die einseitig negative Medienberichterstattung beeinträchtigen den Verlauf unserer Geschäfte massiv“ wird Alejandro Garcia in einer Medienmitteilung zitiert.
Bankakquisition war strategischer Entscheid
Für seine Bereitschaft, in den Finanzstandort Schweiz zu investieren, musste der Unternehmer einen hohen Preis bezahlen. Nach der Eröffnung der IXE-Firmenzentrale in Zürich und der Umsiedlung von Alejandro Garcia und seiner Familie in die Schweiz hatte die im Agrar- und Rohstoffhandel tätige Unternehmensgruppe aus unternehmensstrategischen Gründen den Kauf einer Schweizer Bank verfolgt und mit Arner Bank schlussendlich eine Kaufvereinbarung getroffen. Nach dem Kauf einer Minderheitsbeteiligung war IXE Capital vertragskonform vom Vertrag zurückgetreten. Vorwürfe bezüglich eines treuwidrigen Verhaltens des Investors gegenüber der FINMA betreffend Mitwirkungspflichten und Vermögensangaben oder Verletzungen von vertraglichen Vereinbarungen wurden vom Schiedsgerichtshof nicht bestätigt und zurückgewiesen.
Als Reaktion auf den Rücktritt vom Vertrag wurden IXE Capital sowie Alejandro Garcia persönlich von der Gegenpartei, welche die Rückzahlung des von IXE Capital eingezahlten Kapitals verweigerte, zusätzlich mit Betreibungen in Millionenhöhe eingedeckt. Es dauerte zudem nicht lange, bis diverse Medien in einer Reihe von Artikeln angebliche und nicht der Wahrheit entsprechende finanzielle Probleme auf Seiten des Investors als Gründe für dessen Rückzug in den Raum stellten.
Vollumfängliche Rehabilitierung, späte Genugtuung
„Das Urteil des Schiedsgerichtshofs ist eine späte Genugtuung und Rehabilitierung unserer Reputation. Ich begrüsse es im Sinne der Eindeutigkeit des Beschlusses, dass der Schiedsgerichtshof eine umfassende Untersuchung durchgeführt hat, die auch eine Zeugenanhörung im September 2018 beinhaltete“, sagt Alejandro Garcia. „Als Familienunternehmen verfolgen wir eine langfristige Strategie und halten weiter an Zürich als unserem Standort fest, von wo wir unser internationales Geschäft weiter ausbauen werden.“
Zur IXE Gruppe
Die IXE Gruppe ist ein international tätiges Unternehmen, das organisch aus einem in Lateinamerika verwurzelten Familiengeschäft gewachsen ist und über vier Generationen hinweg aus einem starken unternehmerischen Geist heraus entwickelt wurde. Mit Sitz in Zürich besteht die Gruppe aus Unternehmen weltweit, welche allesamt um ihre zentralen Geschäftseinheiten, d.h. Landwirtschaft, Vermögensverwaltung, Rohstoffhandel und Beteiligungskapital gruppiert sind. Das Unternehmen hat Sitze in Florida und North Carolina mit Vertretungen in Bolivien, Brasilien, Ecuador, Dominikanische Republik, Guatemala, Honduras, Mexiko und Peru.