Schlechte Nachrichten für Sparer: Volksbank verlangt Strafzinsen ab dem ersten Cent

Schlechte Nachrichten für Sparer: Volksbank verlangt Strafzinsen ab dem ersten Cent
Sparen (Bild: ID 43688 Pixabay.com © Kevin Schneider CCO Public)

Berlin – Die Zeit des Sparens ist endgültig vorbei. Seit die Niedrigzinspolitik ins Leben gerufen wurde, ist es immer unattraktiver geworden, Geld auf Konten einzulagern. Jetzt erhebt die erste Bank Negativzinsen schon auf den ersten Cent. Für Anlegerinnen und Anleger bedeutet das, das Geld Auf dem Sparbuch immer mehr an Wert verliert.

Deswegen wird es zunehmend interessanter, das Geld zu investieren. Vor allem Kredite erweisen sich aufgrund der Zinssituation als nützlich. Deswegen ist es eine gute Idee, frühzeitig in Wertobjekte zu investieren, da die nächsten Banken mit den Strafzinsen schon bald nachziehen dürften.

Der Tabubruch ist perfekt
Strafzinsen auf verfügbar eingelagertes Geld zu erheben, ist schon längst bei vielen Banken üblich. Bisher war es aber so, dass diese Gebühren erst ab einen bestimmten Betrag zu entrichten waren. Einige Banken legten 100.000 Euro als Wert fest, andere erhoben die Gebühren erst ab 250.000 Euro oder einer Million. Kürzlich ist jedoch bekannt geworden, dass die ersten Banken bereits bei 75.000 Euro eingelagertem Geld solche Zinsen erhoben. Jetzt wird auch das letzte Tabu gebrochen. Die Volksbank Raiffeisenbank Fürstenfeldbruck verlangt in Zukunft Strafzinsen bereits ab dem ersten angelegten Cent.

Im Volksmund sind solche Gebühren bereits als Negativzinsen bekannt. Dennoch versuchen viele Geldinstitute, ihr Vorgehen weniger drastisch klingen zu lassen. Deswegen sprechen sie von Verwahrentgelten. Die Volksbank Raiffeisenbank Fürstenfeldbruck verlangt in Zukunft 0,5% Zinsen für auf Tagesgeldkonten und Girokonten geparktes Geld. Hierbei wird nicht mehr, wie es bisher üblich war, ein Betrag von 100.000 € als Grundlage gewählt. Stattdessen wird jeder Betrag, der auf diese Weise eingelagert wird, mit den Negativzinsen versehen. Was bis zu diesem Jahr noch als strenges Tabu galt, ist somit gebrochen und wird in Zukunft daher keinen Bestand mehr haben.

Kredite werden zunehmend interessanter
Wer heutzutage noch spart, nimmt in Kauf, dass sein Vermögen aktiv schrumpft. Um dies zu verhindern, ist es sinnvoll, das Geld zu investieren. Dies kann einerseits in Wertgegenstände wie Immobilien geschehen. Andere entscheiden sich dafür, ihr Geld in Wertpapiere zu investieren. All dies ist klüger, als das Geld lediglich aufzuheben und dabei zuzusehen, wie es kontinuierlich weniger wird.

Für das Investieren sind Kredite als Zusatz sehr lukrativ. Das gilt insbesondere dann, wenn ein eigenes Haus gebaut werden soll. In den heutigen Zeiten ist es teilweise so, dass die Banken mehr Geld auszahlen, als die Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer später zurückzahlen müssen. Denn auch die Banken haben ein Interesse daran, Strafzinsen zu vermeiden, die sie bei geparktem Geld an die EZB zahlen müssten. Aber auch bei anderen Projekten ist es so, dass Kredite heutzutage sehr günstig sind und nur noch ausgesprochen geringe Kosten anfallen.

Ein gutes Beispiel für diese Entwicklung ist der Anbieter smava. Bei diesem sind die Verbraucherkredite in den letzten Jahren immer günstiger geworden. Zudem profitieren Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer hier von einer hohen Expertise und professionellen Beratungsangeboten. Dies in Kombination mit den günstigen Zinsen sorgt dafür, dass solche Kredite äußerst attraktiv sind und sich für Investitionen in unterschiedliche Projekte lohnen.

Die Strafzinsen der EZB befeuern diese Entwicklung
Es ist davon auszugehen, dass sich die Situation bei den Banken in nächster Zeit nicht ändern wird. EZB-Chef Mario Draghi hat diese Niedrigzinspolitik zum Laufen gebracht und immer weiter vorangetrieben. Es wird so sein, dass auch unter der neuen Chefin Christine Lagarde diese Politik weiter betrieben wird. Das bedeutet, dass es auch in Zukunft nur sehr niedrige Zinsen für Einlagen geben wird und dass die Zahl der Negativzinsen steigen dürfte.

Das Ansinnen der EZB ist hierbei, die Eurozone stabil zu halten. Das bedeutet einerseits, für eine gleichbleibende Inflation zu sorgen. Auf der anderen Seite muss es den finanziell angeschlagenen Ländern im Süden Europas ermöglicht werden, ihren finanziellen Verpflichtungen gerecht zu werden. Gerade Spanien, Italien und Griechenland sehen sich hier großen Herausforderungen gegenüber. Durch die Niedrigzinspolitik soll es solchen Ländern möglich gemacht werden, sich zu sanieren und ihre Wirtschaft wieder in Gang zu bekommen.

Die nächsten Banken dürften schon bald nachziehen
Es ist abzusehen, dass in nächster Zeit weitere Banken bei den Negativzinsen schon auf den ersten Cent nachziehen werden. Hinter vorgehaltener Hand haben viele bereits gesagt, dass sie nur darauf warten, dass irgendeine Bank den ersten Schritt macht. Sie gehen jetzt davon aus, dass ein Dominoeffekt einsetzen wird, der dazu führt, dass nahezu alle Banken Negativzinsen auf eingelagertes Geld erheben werden. Ein Grund mehr also, das eigene Geld nicht mehr auf Konten dahinschmelzen zu lassen. Vielmehr ist es jetzt angesagt, Geld in die Hand zu nehmen und zu investieren. Gerade die Niedrigzinspolitik ist hierbei eine große Hilfe. Und da sie auch in den kommenden Jahren aller Voraussicht nach nicht nachlassen wird, können Investorinnen und Investoren durch geschickte Geldanlagen dafür sorgen, dass sich ihr Vermögen nicht verkleinert. (SM/mc/hfu)

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