Zürich – Die Zahl der verschuldeten Privatpersonen in der Schweiz ist im laufenden Jahr erneut leicht zurückgegangen. Die so genannte Schuldnerquote sank bis Ende August auf 5,5 Prozent, nachdem sie im Januar noch bei 5,6 Prozent gelegen hatte.
Gründe für den Rückgang seien die wachsende Bevölkerung und die gute Wirtschaftslage, teilte die Wirtschaftsauskunftei Crif am Freitag in einem Communiqué mit. Insgesamt gelten knapp 413’000 Menschen als überschuldet.
Die Schuldnerquoten seien in einigen Kantonen leicht gesunken, in anderen leicht gestiegen. Es bestünden allerdings grosse regionale Unterschiede. Die Westschweiz weist eine deutlich höhere Schuldnerquoten auf als die übrige Schweiz. Weiterhin an der Spitze steht der Kanton Neuenburg, der mit 9,2 Prozent die höchste Schuldnerquote des Landes hat. Dahinter folgen die Kantone Genf mit 8,8 Prozent und Basel mit 7,3 Prozent.
Am wenigsten Schuldner in Ost- und Zentralschweiz
Die wenigsten Schuldner haben die Ostschweizer und Innerschweizer Kantone. Am besten ist der Kanton Appenzell Innerrhoden dran, der mit nur 1,4 Prozent die tiefste Schuldnerquote in der Schweiz hat. Auch Uri (2,4 Prozent), Zug (2,5 Prozent) sowie Obwalden (2,6 Prozent) und Nidwalden (2,7 Prozent) stehen besser da als der Rest der Kantone.
Grosse Unterschiede gibt es auch zwischen den Geschlechtern, wie Crif feststellte: Männer sind stärker überschuldet als Frauen. Die höchste Schuldnerquote haben laut Mitteilung Männer zwischen 38 und 41 Jahren. Unterschiede gibt es allerdings nicht in allen Alterskategorien. So seien bei der Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren beide Geschlechter zu gleichen Teilen überschuldet, heisst es.
Zur Ermittlung der Schuldnerquote wurden sämtliche Privatpersonen über 18 Jahre berücksichtigt, welche über Betreibungen ab Fortsetzungsbegehren, Konkurse und Verlustscheine verfügten. (awp/mc/ps)