Schweiz im internationalen Steuerwettbewerb gut positioniert
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Basel – Die Schweizer Kantone sind bezüglich Steuerbelastung für Unternehmen im internationalen Vergleich weiterhin gut positioniert. Das ist das Ergebnis des jüngsten BAK Basel Taxation Index. «Im Vergleich zur letztmaligen Erhebung im Jahr 2013 hat sich in den Schweizer Kantonen nur wenig verändert», sagte Beat Stamm, Projektleiter beim BAK Basel, bei der Vorstellung der Studie am Donnerstag in Zürich. «Wir rechnen damit, dass mit der Unternehmenssteuerreform III Bewegung in die Steuerlandschaft der Schweiz kommen wird.»
Die untersuchten 15 Kantone nehmen in der Studie Spitzenpositionen ein. Sowohl bei den Unternehmenssteuern, als auch bei der Besteuerung von hoch qualifizierten Arbeitskräften, gehören die steuerlich attraktivsten Schweizer Kantone zur internationalen Spitzengruppe. Die Niedrig-Steuer-Kantone wie Nidwalden, Appenzell Ausserrhoden, Luzern, Obwalden oder Schwyz werden bei den Unternehmenssteuern nur von Hongkong unterboten.
Steuerhöllen New York, Paris, Madrid und München
Die Kantone mit einer höheren Belastung wie Basel-Stadt, Zürich und Bern konkurrieren mit Standorten wie Kopenhagen, Stockholm, Budapest, Bratislava oder Helsinki. Die höchsten Steuerbelastungen weisen der Studie zufolge New York, Paris, Madrid und München aus.
Die markantesten Veränderungen zur letztmaligen Erhebung waren mit einer Senkung der Steuerbelastung die Entwicklung in Helsinki (-3,8%) und London (-2,7%). Die grössten Steigerungen verbuchten Paris (+2,4%) und Brüssel (+2,3%). In Paris habe hauptsächlich die Anhebung des Gewinnsteuersatzes gewirkt.
«Auch die bereits gut positionierten Nordeuropäer haben nochmals die Steuerbelastung gesenkt, etwa in Oslo oder Stockholm», sagte Stamm. «Auch Spanien hat sich in letzter Zeit gut entwickelt und dort konnten eine Reihe von Krisenmassnahmen beendet werden.» Insgesamt betrachtet wurden die Unternehmenssteuern eher gesenkt als erhöht.
15 Kantone im internationalen Vergleich
Auch der Taxation Index für Hochqualifizierte unterstreicht die Attraktivität der Schweiz. Aufgrund des starken Frankens hat sich die Belastung durch Steuern und Sozialabgaben in der Schweiz in fast allen Kantonen verringert. Hier belegen Zug, Obwalden, Schwyz und Uri die Plätze hinter den asiatischen Spitzenreitern Singapur und Hongkong. Dabei wird ein lediger, alleinstehender Arbeitnehmer mit einem Einkommen nach Steuern von 100’000 Euro als Berechnungsmodell angenommen.
Der BAK Taxation Index 2015 vergleicht 15 Kantone mit ihren wichtigsten internationalen Konkurrenzstandorten. (awp/mc/ps)