Zürich – Endlich wieder ein kleiner Lichtblick für die Beschäftigten im Schweizer Bankensektor: Es sind wieder Neueinstellungen geplant. Über 60 Prozent der befragten Banken rechnen für das zweite Halbjahr 2018 mit einer gleichbleibenden und fast ein Drittel mit einer sich verbessernden Beschäftigungslage.
Die Zeichen im Schweizer Bankensektor stehen wieder auf Wachstum, resümiert das am Donnerstag von der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) publizierte Bankenbarometer 2018. Zwar sei das Umfeld immer noch von Unsicherheit geprägt, doch die Entwicklung des Personalbestandes habe sich bereits im ersten Halbjahr 2018 wieder stabil entwickelt.
Starker Abbau in 2017
Noch im vergangenen Jahr verzeichnete die Branche einen Abbau um 7,7 Prozent auf 93’554 Vollzeitstellen. Hauptursache für diesen starken Rückgang war gemäss SBVg allerdings die Verlagerung von zentralen Dienstleistungen aus dem Stammhaus in konzerninterne Dienstleistungsgesellschaften einer Grossbank. Korrigiert um diesen Effekt war der Personalbestand gegenüber dem Vorjahr nur um 0,9 Prozent rückläufig.
Den grössten Teil zum Personalrückgang im vergangenen Jahr trugen folglich die Grossbanken bei. Dagegen schufen Kantonalbanken, Regionalbanken und Sparkassen, Raiffeisenbanken, Privatbankiers und Börsenbanken zusätzliche Stellen.
Rekordhohe verwaltete Vermögen
Der aggregierte Jahresgewinn der Schweizer Banken erhöhte sich im Jahr 2017 um 24 Prozent auf 9,8 Milliarden Franken, die aggregierte Bilanzsumme stieg um 4,8 Prozent auf 3’249 Milliarden.
Das in der Schweiz verwaltete Vermögen nahm um 9,6 Prozent auf 7’292 Milliarden Franken zu und erreichte damit den höchsten Stand seit dem Ausbruch der Finanzkrise. Der Vermögensanteil von ausländischen Kunden habe sich dem Bekenntnis zum automatischen Informationsaustausch (AIA) im Jahr 2013 aber nur geringfügig geändert hat, hält die SBVg fest.
Mit einem Marktanteil von 27,5 Prozent habe sich die Schweiz als Weltmarktführerin im grenzüberschreitenden Private Banking behauptet. (awp/mc/pg)