Schweizer bleiben Krankenkasse trotz steigenden Prämien treu
Lausanne – Noch nie haben so wenige Schweizerinnen und Schweizer die Krankenkasse gewechselt wie 2021. Und dies trotz steigender Prämien.
Konkret wechselten dieses Jahr nur 8,4 Prozent der Schweizer Bevölkerung zu einer neuen Krankenversicherung, wie das Online-Vergleichsportal bonus.ch am Dienstag mitteilte. Bereits in den letzten beiden Jahren war der Anteil der Wechsel mit 9,0 respektive 9,8 Prozent relativ tief. Im Jahr 2018 hatten mit 14,6 Prozent noch bedeutend mehr Versicherte gewechselt.
Bei einem möglichen Wechsel der Krankenkasse spielt die Prämienerhöhung für das Folgejahr gemäss bonus.ch eine grosse Rolle. 2021 stiegen die Prämien durchschnittlich um nur 0,5 Prozent. 2020 betrug die Erhöhung noch 0,2 Prozent.
Da es sich bei der Prämienerhöhung aber um einen Durchschnittswert handelt, stiegen dieses Jahr in der Realität fast ein Drittel der Prämien um mehr als zwei Prozent. Ein Fünftel hat gemäss bonus.ch ihre Prämien sogar um 3 Prozent erhöht.
Schweizer zeigen sich zufrieden
Die wenigen Wechsel deuten aber trotz steigender Prämien darauf hin, dass die Schweizer mit ihrer Krankenversicherung zufrieden sind. Im Durchschnitt erreichen die Krankenkassen eine Note von 5,07 bei einer Notenskala von 1 bis 6. Die rund 3200 Umfrageteilnehmenden bewerteten die Versicherer nach Prämienerhöhung, Klarheit der übermittelten Informationen, Bearbeitung der Leistungen sowie Kundenservice.
Agrisano, Sanitas und Swica belegen dabei mit einer Punktzahl von 5,4 den ersten Platz. In der Kategorie Kundenservice erreichte Agrisano als einziges Unternehmen eine 5,5. Swica folgt knapp auf mit einer 5,4.
Die Krankenkasse Atupri landet mit einer 5,3 im Durchschnitt auf dem zweiten Platz. Den dritten Platz teilen sich mit der Note 5,2 gleich fünf Versicherer: CSS, Helsana, KPT, OEKK und Visana.
Welche Krankenkassenanbieter bei der Umfrage am schlechtesten abschnitten, teilte bonus.ch nicht mit. (awp/mc/ps)