Zürich – Die Börsenbetreiberin SIX hat im vergangenen Jahr erneut einen Milliardenumsatz erzielt. Der Gewinn fiel derweil allerdings mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr aus. Im Vorjahr hatte eine Beteiligung das Ergebnis stark belastet.
2022 ist das zweite Jahr, in dem die 2020 gekaufte spanische BME vollständig zum Konzernergebnis beiträgt. Der Betriebsertrag fiel mit 1,49 Milliarden Franken nach 1,50 Milliarden 2021 mehr oder weniger stabil aus (-0,3%). Das diversifizierte Geschäftsmodell habe unter schwierigen Marktbedingungen erneut seinen Wert unter Beweis gestellt, hiess es am Donnerstag von der Finanzinfrastrukturanbieterin SIX.
Das Betriebsergebnis EBIT stieg indes auf 243,9 Millionen nach 147,2 Millionen 2021. Das Konzernergebnis legte gar auf 185,0 Millionen zu nach 73,5 Millionen zuvor. Die SIX hatte im Vorjahr wegen der Beteiligung am französischen Zahlungsverkehrunternehmen Worldline einen Gewinneinbruch erlitten. 2022 machte der Anteil am Ergebnis assoziierter Unternehmen nun +21,6 Millionen aus nach -102,1 Millionen 2021.
Wachstum und Kosteneinsparungen im Visier
Die Aktionäre dürfen sich in der Folge über eine höhere Dividende von 5,10 Franken pro Aktie freuen nach 4,75 Franken im Vorjahr. Die SIX gehört rund 120 Finanzinstituten, die gleichzeitig die Kunden sind. Dabei halten die Grossbanken UBS und CS gemeinsam gut ein Drittel.
Mit Blick in die Zukunft will die SIX weiter wachsen. Das Geschäft ist eben ein klassisches Skalengeschäft. Mittelfristig rechne die Gesellschaft weiterhin mit einem jährlichen Umsatzanstieg zu konstanten Währungen von mehr als 4 Prozent, hiess es am Donnerstag. 2022 waren es wechselkursbereinigt plus 2,1 Prozent.
Treiber seien Initiativen wie die digitale Börse SDX, «Umsatzsynergien» aus der BME-Akquisition und das Wachstum aus der Geschäftseinheit «Financial Information» (Finanzdaten). Gleichzeitig habe «Kosteneffizienz» weiterhin Priorität, so die Börsenbetreiberin weiter. Aufgrund steigender Umsätze und einer «optimierten» Kostenbasis werde somit auch eine höhere Rentabilität erwartet. Zudem würden weiterhin «anorganische Wachstumsmöglichkeiten ausgelotet». (awp/mc/ps)