Schweizer Fondsmarkt legt 2019 dank Aktienhausse zu
Basel – Die Hausse an den Finanzmärkten bescherte im vergangenen Jahr auch der Schweizer Fondsbranche einen Volumenzuwachs. Insbesondere Aktienfonds trugen ihr Scherflein zu diesem Wachstum bei.
Das Totalvolumen belief sich per Ende Dezember auf 1’240 Milliarden Franken. Dies entspricht einer Steigerung von 18,4 Prozent gegenüber dem Stand Ende 2018, wie Swiss Funds & Asset Management Association (SFAMA) am Montag mitteilte.
Verantwortlich für diese Entwicklung waren primär die Aktienfonds. Deren Mittelflüsse seien zwar eher gering ausgefallen, die Wertsteigerungen (in Franken gerechnet) von 117,7 Milliarden aber umso höher, heisst es weiter.
Ende 2019 waren in der Schweiz 9’906 Fonds (+82 Fonds) zum Vertrieb zugelassen. Davon waren 1’734 schweizerischen Rechts (+8 Fonds) und 8’172 ausländischen Rechts (+74 Fonds), dominiert von 5’471 Fonds luxemburgischen Rechts (+62 Fonds).
Das Gesamttotal der in der Schweiz durch Asset Manager verwalteten Vermögen belief sich per Ende 2018 (neuere Daten sind noch nicht verfügbar) hochgerechnet auf 2’161 Milliarden Franken und erreichte damit beinahe das gleiche Volumen wie das grenzüberschreitende Private Banking Geschäft der Schweizer Banken.
Neue Mitglieder gewonnen
Per Ende 2019 zählte die SFAMA 195 Mitglieder. Neu hinzu kamen als Aktivmitglieder Bovay et Partenaires, Helvetia Asset Management, Reichmuth & Co Investment Management und Twelve Capital. Als Passivmitglieder gewonnen werden konnten Alpha Financial Markets Consulting Switzerland, Clearstream Banking, FORT Investment Schweiz, Harmonic und KGAL Investment Management.
Für das laufende Jahr stehen für die SFAMA Themen im Vordergrund wie der Ausbau und die Festigung der Position als führender Asset Management Verband und damit wichtigster Interessenvertreter des Asset Managements in der Schweiz. Zudem soll die Disziplin Asset Management als eigenständiger Bereich der Finanzbranche positioniert werden.
Auf gutem Weg befinde sich das Projekt Limited Qualified Investor Fund (L-QIF), heisst es weiter. Mit dieser neuen Kategorie von Fonds speziell für Anleger wie Finanzintermediäre oder Pensionskassen, die keiner Genehmigungspflicht durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht unterliegen, könnten innovative Produkte rascher und kostengünstiger auf den Markt gebracht werden. Läuft alles nach Plan, könnten bereits 2022 oder allenfalls auch schon 2021 die ersten L-QIF aufgelegt werden. (awp/mc/ps)