Basel – Der Schweizer Fondsmarkt ist im August gegenüber dem Vormonat kleiner geworden. Nebst den Einbussen an den Aktienmärkten, hat die Fondsbranche auch mit dem Abfluss von Geldern zu kämpfen. Allerdings hielt sich dieser einigermassen in Grenzen. Die Anleger setzten verstärkt auf als sicher geltende Anlagen wie Geldmarktfonds.
Das Vermögen der in der Statistik von Swiss Fund Data AG und Morningstar erfassten Anlagefonds erreichte im Berichtsmonat 1’118 Milliarden Franken. Im Vergleich zum Juli entspricht dies einer Abnahme von 22,5 Milliarden oder 2,0 Prozent, wie die Swiss Funds & Asset Management Association SFAMA am Mittwoch bekanntgab. Massgeblich zu diesem Rückgang beigetragen hätten die «substanziellen Einbussen» an den Aktienmärkten. Zudem sei es zu Nettoabflüssen in Höhe von 712,4 Millionen Franken gekommen.
Geldmarktfonds legen leicht zu
«Am meisten Gelder wurden aus Aktienfonds abgezogen, während Geldmarktfonds leicht zulegten», wird SFAMA-Geschäftsführer Markus Fuchs in der Mitteilung zitiert. Dabei sei bei den Anlegern eine erhöhte Vorsicht beim Anlegen von Geld zu spüren gewesen. Geldmarktfonds sind ein beliebtes Instrument, um Kapital in unsicheren Zeiten vorübergehend zu «Parkieren».
Aus den Aktienfonds wurden im Berichtsmonat Gelder im Umfang von 532,7 Millionen Franken abgezogen. Am zweitstärksten traf es das Segment Alternative Anlagen (-138,9 Mio) und aus Rohstofffonds flossen 122,4 Millionen ab. Auf der Gegenseite wurden in Geldmarktfonds Neugelder in Höhe von 128,3 Millionen investiert und in Anlagestrategiefonds flossen neu 38,0 Millionen.
Nach wie vor belegen Aktienfonds mit einem verglichen mit Juli leicht tieferen Anteil von 42,9 Prozent den ersten Platz in der Beliebtheitsskala der Fonds. Auf dem zweiten Platz stehen die Obligationenfonds (30,5%), gefolgt von Anlagestrategiefonds (11,6%) und Geldmarktfonds (7,8%).
Bei den Top-10-Anbietern verteidigt die UBS (Marktanteil: 26,1%) den ersten Platz, vor der Credit Suisse (15,5%), Swisscanto (7,8%), BlackRock (6,0%) und Pictet (5,1%). Auf den weiteren Plätzen liegen GAM (3,0%), Vontobel (2,5%), Lombard Odier (2,4%), JPMorgan (1,9%) und Swiss Life (1,8%), wie der Statistik zu entnehmen ist. (awp/mc/ps)