Zürich – 58 Schweizer Regionalbanken haben am Montag einen eigenen Verband, den Verband Schweizer Regionalbanken (VSRB), aus der Taufe gehoben. Mit diesem Schritt wolle man die spezifischen Interessen in Zukunft noch besser vertreten, schreibt der VSRB in einer Mitteilung. Erster Präsident wird Jürg Gutzwiller, CEO der Entris Holding, und Geschäftsführer wird Jürg de Spindler.
Bisher waren die Regionalbanken bezüglich Interessenvertretung unterschiedlich organisiert. Die Institute fühlten sich aber durch die einschlägigen Interessensvertretungen nicht gebührend vertreten, kommentierte ein Bankenvertreter im März Gerüchte über die Gründung eines Regionalbankenverbands.
«Gemeinsame Stimme»
Mit dem neu geschaffenen Verband wollen die Regionalbanken nun ihre spezifischen Anliegen mit «einer gemeinsamen Stimme» einbringen, heisst es in der Mitteilung. Der VSRB setze sich dabei für die Vielfalt auf dem Schweizer Finanzplatz ein und da insbesondere auch für eine differenzierte Regulierung, welche den unterschiedlichen Geschäftsmodellen der Banken Rechnung trage.
Keine Konkurrenz zu anderen Verbänden
Der VSRB versteht sich aber nicht als Konkurrent zu den etablierten Verbänden, sondern als Ergänzung. In diesem Sinne will er mit der Schweizerischen Bankiervereinigung und der Koordination Inlandbanken (KIB) zusammenarbeiten.
Dem neuen Verband gehören 58 Banken mit einer Bilanzsumme von insgesamt über 115 Milliarden Franken an. Damit vertrete er die Interessen von mehr als einem Fünftel der Banken in der Schweiz, heisst es weiter. Dem Verwaltungsrat gehören insgesamt 11 Mitglieder an: Marianne Wildi (Vizepräsidenten), Markus Boss, Markus Gosteli, Markus Gygax, Christian Heydecker, Peter Ritter, Jürg Ritz, David Sarasin, Michael Steiner und Rolf Zaugg. (awp/mc/pg)