Zürich – Die Schweizerische Nationalbank (SNB) eröffnet eine Niederlassung in Singapur, um von dort aus ihre Aktiven in Asien und Ozeanien effizienter zu bewirtschaften. Der Schritt erfolge vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Devisenreserven und der wachsenden Bedeutung der asiatischen Finanzmärkte, teilte die SNB mit.
Die Niederlassung im fernen Osten soll Mitte 2013 mit einem Bestand von sieben Personen den Betrieb aufnehmen. Durch die Präsenz vor Ort werde die Marktabdeckung in Asien ausgeweitet, und die Operationen am Devisenmarkt rund um die Uhr unter anderem zur Durchsetzung des Mindestkurses würden erleichtert, so die SNB.
Erschliessung neuer Anlagemärkte
Wie die Nationalbank bereits verschiedentlich kommuniziert hat, strebt sie eine möglichst breite Diversifikation ihrer Anlagen an, um Konzentrationsrisiken zu reduzieren. Zu diesem Zweck will sie auch neue Anlagemärkte erschliessen. Die wirtschaftliche Bedeutung Asiens habe in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen, ebenso die Grösse der lokalen Obligationen- und Aktienmärkte, so die SNB.
2010 hatte die Nationalbank zusätzlich zum japanischen Yen den australischen und den Singapur-Dollar als neue Reservewährungen aufgenommen. Seit dem 1. Quartal 2012 investiert sie zudem in den koreanischen Won. Weitere Anlagemöglichkeiten würden geprüft, sowohl für Anleihen als auch für Aktien, heisst es in der Mitteilung. (awp/mc/pg)