Schwyzer Kantonalbank 2021 mit tieferem Jahresgewinn

Susanne Thellung

Susanne Thellung, Vorsitzende der SZKB-Geschäftsleitung. (Foto: SZKB)

Schwyz – Die Schwyzer Kantonalbank (SZKB) hat 2021 einen Gewinnrückgang von 2,9 Prozent hinnehmen müssen. Beeinflusst worden war das Jahresergebnis von einer Einlage in die Vorsorgeeinrichtungen.

Wie die Bank am Mittwoch mitteilte, schliesst das letzte Geschäftsjahr mit einem Gewinn von 72,985 Millionen Franken. 2020 betrug der Jahresgewinn 75,192 Millionen Franken. Vom Gewinn von 2021 werden 44,7 Millionen Franken an den Kanton Schwyz abgeliefert.

Der Betriebsertrag nahm um 6,9 Prozent von 236,5 Millionen Franken auf 252,7 Millionen Franken zu. Ausserordentlich stark gestiegen, ist der Geschäftsaufwand, der um 31,1 Prozent von 110,9 Millionen Franken auf 145,4 Millionen Franken wuchs.

Sinkende Renten
Grund dafür ist gemäss SZKB eine ausserordentliche Zuweisung an die Vorsorgeeinrichtungen in der Höhe von 32,0 Millionen Franken. Es werde für die Bankangestellten eine Zusatzversicherung aufgebaut, damit die teilweise stark gesunkenen Altersleistungen der Pensionskasse kompensiert werden könnten, teilte die Bank mit.

Ohne diese Einmaleinlage hätte der Geschäftsaufwand nur um 2,3 Prozent zugenommen, und die Bank hätte einen Geschäftserfolg von 128,4 Millionen Franken (+13,2%) verbuchen können. Dieser betrug nun aber nur 96,4 Millionen Franken. Er lag damit 15,0 Prozent unter dem Wert von 2020.

Der Brutto-Zinserfolg blieb 2021 mit 176,3 Millionen Franken unverändert, netto resultierte ein Plus von 6,9 Prozent auf 179,7 Millionen Franken. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm um 10,5 Prozent auf 52,5 Millionen Franken zu, dies weil die Bank grössere Vermögen verwaltete.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft sank um 3,6 Prozent auf 17,4 Millionen Franken. Als Grund genannt, wurde die gesunkene Zinsdifferenz zwischen US-Dollar und Schweizer Franken.

Tiefere Covid-Kredite
Die SZKB erhöhte die Kundenausleihungen um ein knappes Prozent auf 16,0 Milliarden Franken. Unverändert entfielen 14,5 Milliarden Franken auf Hypotheken. Die Covid-Kredite gingen gegenüber dem Vorjahr von 100 Millionen Franken auf 79 Millionen Franken zurück. Die Kundengelder stiegen um 3,3 Prozent auf 14,8 Milliarden Franken.

In ihrem Blick in die Zukunft schreibt die Bank, dass sie wegen der Coronakrise mit höheren Kreditausfällen rechne. Diese könnten aber gemäss den aktuellen Analysen durch das operative Ergebnis aufgefangen werden. Zudem verfüge sie mit Wertberichtigungen und Rückstellungen für inhärente Ausfallrisiken von 163,3 Millionen Franken über einen hohen Puffer zur Abdeckung von Verlusten aus dem Kreditgeschäft. Weitere Risikotreiber seien die hohen Immobilienpreise und die Negativzinsen. (awp/mc/ps)

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