Schwyzer Kantonalbank: 7300 neue Kunden im Jubiläumsjahr

Peter Hilfiker

SZKB-CEO Peter Hilfiker. (Foto: SZKB)

SZKB-CEO Peter Hilfiker. (Foto: SZKB)

Schwyz – Die Schwyzer Kantonalbank (SZKB) hat sich in einem herausfordernden Marktumfeld nach eigenen Angaben erfolgreich behauptet und 2015 einen auf Vorjahreshöhe liegenden Gewinn von CHF 73.6 Mio. erzielt. Die Bilanzsumme stieg um 9.6% auf rund CHF 16.2 Mrd. an. Das Eigenkapital inklusive Jahresgewinn konnte auf CHF 1.6 Mrd. verstärkt werden. Die SZKB verzeichnete 7’300 Neukunden und der Nettoneugeldzufluss (inkl. Wertschriften) betrug bemerkenswerte CHF 465.8 Mio., wie aus einer Mitteilung des Instituts vom Donnerstag hervorgeht.

Trotz der marktbedingten Herausforderungen und des vom 125-Jahre-Jubiläum geprägten höheren Aufwandes konnte der Geschäftserfolg mit CHF 112.1 Mio. (-3.3%) beinahe auf Vorjahresniveau gehalten werden. Der gestiegene Geschäftsaufwand konnte zum Teil durch die Zunahme des Betriebsertrages um CHF 3.8 Mio. (1.7%) auf 230.3 Mio. kompensiert werden. Mit einer Cost/Income-Ratio I von 45.3% wird die sehr hohe Wirtschaftlichkeit der SZKB dokumentiert.

Besseres Ergebnis im Zinsengeschäft dank höherem Geschäftsvolumen
Der Brutto-Erfolg Zinsengeschäft nahm gegenüber dem Vorjahr aufgrund der Geschäftsvolumenzunahme um beachtliche CHF 4.7 Mio. (2.7%) auf 181.2 Mio. zu. Die Einführung der Negativzinsen durch die Schweizerische Nationalbank führte zu einer Verteuerung der Absicherungskosten. Durch gezieltes und konsequentes Handeln konnten die finanziellen Auswirkungen begrenzt werden, ohne die bewährte strategische ALM-Positionierung anzupassen.

Die Kundenausleihungen erhöhten sich um beachtliche CHF 650.0 Mio. (5.3%) auf 12’947.8 Mio. (ohne Wertberichtigungen). Die Kundengelder nahmen um CHF 339.0 Mio. (3.2%) auf 10’922.5 Mio. zu. Der grösste Teil des Zuwachses stammte dabei aus dem Sparbereich. Die SZKB wird ihren Privat- und KMU-Kunden weiterhin keine Negativzinsen belasten.

Weitergeleitete Retrozessionen reduzierten Kommissionserfolg
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft verzeichnete einen Rückgang von CHF 3.1 Mio. (9.2%) auf 30.8 Mio. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die SZKB als eine der ersten Schweizer Banken den Anlageberatungskunden die Retrozessionen transparent und unaufgefordert weiterleitet. Das Depotvolumen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um CHF 89.4 Mio. (1.6%) auf 5’616.1 Mio. Positiv wirkte sich das Wertschriften-Nettoneugeld von CHF 166.5 Mio. aus. Dem stand eine leicht negative Marktwertentwicklung der Depotbestände gegenüber. Erfreulich entwickelten sich in der Berichtsperiode das Vermögensverwal-tungsvolumen und die neu lancierten SZKB Strategiefonds.

Erfolg aus dem Handelsgeschäft und Übriger ordentlicher Erfolg legten markant zu
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft konnte dank vermehrter Fremdwährungstransaktionen und der aktiven Bewirtschaftung der Devisenbestände um markante CHF 2.0 Mio. (21.6%) auf 11.5 Mio. gesteigert werden. Zudem resultierte beim Übrigen ordentlichen Erfolg aufgrund des höheren Beteiligungsertrages eine Zunahme um CHF 2.6 Mio. (24.7%) auf 13.1 Mio.

Ausgaben für das 125-Jahre-Jubiläum und Bankprojekte beeinflussten Geschäftsaufwand
Infolge des im Vergleich zum Vorjahr leicht ausgebauten Personalbestandes (durchschnittliche Vollzeitstellen +1.5 auf 484.1) und der individuellen Gehaltsanpassungen stieg der Personalaufwand um moderate CHF 0.6 Mio. (0.8%) auf 72.8 Mio. an. In der Zunahme des Sachaufwandes um CHF 5.9 Mio. (20.6%) auf 34.4 Mio. widerspiegeln sich die Ausgaben für das 125-Jahre-Jubiläum der SZKB und die zahlreichen Bankprojekte. Der Geschäftsaufwand erhöhte sich im Total um CHF 6.5 Mio. (6.4%) auf 107.2 Mio.

Gesunde Risikosituation sowie leicht höhere Rückstellungen und Wertberichtigungen
Die Hauptrisiken der SZKB sind unverändert die Kreditausfall- und Zinsänderungsrisiken. Das aktuell hohe Immobilienpreisniveau, der starke Schweizerfranken mit potenziellen Gefahren für die Firmenkunden und die Negativzinsen verbunden mit dem bilanziellen Ungleichgewicht (favorisierte festverzinsliche Ausleihungen und variabel verzinsliche Kundengelder) bilden dabei die zentralen Risikotreiber. Die Risikopolitik der SZKB ist seit jeher auf Vorsicht ausgelegt. Entsprechend steuert die SZKB das Kreditportfolio, die Bilanzstruktur und die übrigen Risiken aktiv und vorausschauend. Im Verlaufe des Jahres 2015 wurden basierend auf den Marktentwicklungen in spezifischen Immobiliensegmenten einzelne Verschärfungen in der Kreditvergabe implementiert. In der Berichtsperiode nahm der Aufwand für Rückstellungen und Wertberichtigungen sowie Verluste (ausfallrisikobedingte aus dem Zinsengeschäft und übrige) um CHF 2.5 Mio. auf 6.3 Mio. zu.

Unverändert hohe Gewinnablieferung an den Kanton
Die Eignerstrategie sieht vor, dass die SZKB dem Kanton als Eigentümer eine stetige, planbare und angemessene Gewinnausschüttung zukommen lässt. Gestützt darauf soll die Gewinnausschüttungsquote an den Kanton Schwyz zwischen 35% bis 45% des Geschäftserfolgs betragen.

Für das Geschäftsjahr 2015 ergibt sich zusammen mit dem Gewinnvortrag ein verteilbarer Bilanzgewinn von CHF 74.6 Mio. Der Gewinnverwendungsantrag sieht – basierend auf dem Gesetz über die Schwyzer Kantonalbank – eine gegenüber dem Vorjahr unverändert hohe Zuweisung an die Staatskasse (inkl. Abgeltung für die Staatsgarantie) von CHF 45.0 Mio. vor. Die Dotationskapitalverzinsung beträgt CHF 0.7 Mio. Die Gewinnausschüttungsquote, gemessen am Geschäftserfolg, beträgt somit 40.7% und befindet sich damit innerhalb der anvisierten Bandbreite.

Solide Eigenkapitalausstattung
Inklusive Jahresgewinn erreichte das Eigenkapital eine Höhe von CHF 1’614.7 Mio. (Vorjahr CHF 1‘518.2 Mio.). Mit einer risikogewichteten Kapitalquote von 20.9% gehört die SZKB zu den bestkapitalisierten Banken.

Geschäftsfelder zielgerichtet weiter entwickelt
Die Leistungen im Vorsorgegeschäft wurden substanziell ausgebaut. Durch die Zusammenarbeit mit der Nova Vorsorge AG und der Swiss Quality Broker AG profitieren die Firmenkunden neu von umfassenden Dienstleistungen in den Bereichen berufliche Vorsorge und Versicherungen. Darüber hinaus wurde das Online- und Mobilebanking-Angebot u.a. mit der Einführung des digitalen Finanzassistenten (PFM) und der Etablierung von «e-hypo.ch» weiterentwickelt.

Bestätigung der Geschäftspolitik der SZKB durch unabhängige externe Studien und Berichte
Gemäss der „IFZ Retail Banking-Studie Schweiz 2015“ der Hochschule Luzern ist die SZKB bei der Kennzahlen-Analyse im Zeitraum 2010 bis 2014 von 90 Schweizer Retail Banken die beste. Damit wird die auf einem starken Eigenkapital, hoher Wirtschaftlichkeit, einem risikobewussten Wachstum basierende und auf Kontinuität ausgerichtete Geschäftspolitik der SZKB bestätigt. Standard & Poor’s bewertete die SZKB am 28. August 2015 erneut mit einem AA+-Rating. (SZKB/mc/ps)

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