Schwyzer Kantonalbank mit gutem Halbjahresergebnis
Schwyz – Die Schwyzer Kantonalbank (SZKB) erzielte im ersten Semester 2019 einen Gewinn von CHF 33.1 Mio. (-1.1%). Die Bruttoerträge und das Geschäftsvolumen entwickelten sich in allen Bereichen positiv. Aufgrund der Bildung von Wertberichtigungen für Ausfallrisiken und der Umsetzung der neuen Strategie 2019 – 2022 nahm der Aufwand zu. Die Strategieumsetzung kam planmässig voran und zeigte erste Früchte.
Der Geschäftserfolg konnte mit CHF 58.4 Mio. an das gute Vorjahresniveau von CHF 59.4 Mio. anknüpfen (1.7%). Trotz der gestiegenen Wertberichtigungen für Ausfallrisiken erreichte der Betriebsertrag mit CHF 117.0 Mio. beinahe den Wert per 30.06.2018 von CHF 117.1 Mio. Dem stand ein moderat höherer Geschäftsaufwand von CHF 54.3 Mio. (+1.9%) gegenüber. Mit einer Cost/Income-Ratio I von 43.0% wird die sehr hohe Wirtschaftlichkeit der SZKB dokumentiert.
Mit stabilem Geschäftsvolumenzuwachs Zinserfolg leicht gesteigert
Dank der Geschäftsvolumenzunahme legte der Brutto-Zinserfolg um CHF 0.6 Mio. (0.6%) auf 89.6 Mio. zu.
Aufgrund des weiterhin sehr tiefen Zinsniveaus nahm die Gesamtbankzinsmarge im Vergleich zum Vorjahr von 1.00% auf 0.96% ab. Die Marge auf den Passivzinsprodukten sowie der Strukturbeitrag litten unter dem Zinsgefüge erheblich. Zudem verschärfte sich der Preisdruck im Aktivgeschäft. An der bewährten Bilanzstrukturpositionierung (ALM) wurde festgehalten. So lag die Eigenkapitalsensitivität per Mitte 2019 auf Basis eines Zinsanstiegs um 1%-Punkt bei -1.8%.
Die Kundenausleihungen konnten um CHF 288.4 Mio. (1.9%) auf 15’165.8 Mio. erhöht werden, wobei sich das Wachstum zu rund einem Drittel auf Finanzierungen für private Kunden und zu zwei Dritteln auf Firmenkunden verteilte. Die Kundengelder stiegen um CHF 364.7 Mio. (2.9%) auf 13’002.5 Mio.
Zur Erfüllung der Liquiditätsvorschriften hält die SZKB einen bedeutenden Bestand an hochliquiden Aktiven in Form von Flüssigen Mitteln und Finanzanlagen. Mit einem Liquidity Coverage Ratio von 129.1% übertraf die SZKB das Mindesterfordernis komfortabel.
Erfreulicher Kommissionserfolg dank strategischem Ausbau
Der gezielte strategische Ausbau des Anlagegeschäfts schlug sich in einer Zunahme des Kommissionserfolgs um CHF 0.7 Mio. (3.2%) auf 21.4 Mio. nieder. Massgeblich dafür verantwortlich war der Anstieg des Vermögensverwaltungs- und SZKB Fondsvolumens. Aufgrund der positiven Marktentwicklung erhöhte sich das Depotvolumen um CHF 535.6 Mio. (8.0%) auf 7’247.0 Mio.
Starkes Handelsgeschäft und gesteigerter Übriger ordentlicher Erfolg
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft legte dank der höheren Erträge aus der Bewirtschaftung der Devisenbestände und dem stark verbesserten Ergebnis auf eigenen Wertschriften um markante CHF 2.8 Mio. (37.0%) auf 10.2 Mio. zu. Begünstigt durch die Veräusserung von Finanzanlagen nahm der Übrige ordentliche Erfolg um CHF 2.0 Mio. (74.2%) auf 4.8 Mio. zu.
Geschäftsaufwand planmässig gesteigert
Der Personalaufwand blieb mit CHF 36.9 Mio. fast konstant (30.06.2018: CHF 36.8 Mio.). Individuelle Gehaltsanpassungen und höhere Sozialabgaben standen einem geringeren Personalbestand gegenüber
(durchschnittliche Vollzeitstellen -6.5 auf 478.5).
Der Sachaufwand stieg aufgrund gezielter Ausgaben für die Weiterentwicklung der Bank um CHF 1.0 Mio. (5.9%) auf 17.4 Mio. Der Geschäftsaufwand erhöhte sich somit planmässig um CHF 1.0 Mio. (1.9%) auf CHF 54.3 Mio.
Wertberichtigungen für Ausfallrisiken und Reserven für allgemeine Bankrisiken ausgebaut
Die Ratings der Kreditpositionen verbesserten sich in der Berichtsperiode weiter. Entsprechend nahmen basierend auf den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen die Wertberichtigungen für latente Ausfallrisiken trotz des Wachstums ab. Dagegen wurden die Einzelwertberichtigungen für Ausfallrisiken gestärkt. Per Saldo wurden der Erfolgsrechnung CHF 9.2 Mio. belastet (30.06.2018: CHF 2.9 Mio.). Die Abschreibungen auf Sachanlagen reduzierten sich um CHF 0.3 Mio. (-5.8%) auf 4.1 Mio. Zwecks Ausbau der risikotragenden Substanz wurden den Reserven für allgemeine Bankrisiken CHF 25.3 Mio. zugewiesen.
Starke Eigenkapitalausstattung
Inklusive Halbjahresgewinn erreichte das Eigenkapital eine Höhe von CHF 1’869.9 Mio.
Solides zweites Semester erwartet
Die SZKB geht von einem weiterhin soliden Geschäftsgang aus und erwartet im zweiten Halbjahr 2019 einen Geschäftserfolg auf Höhe des ersten Semesters. Die weiter sinkende Zinsmarge soll durch ein höheres Geschäftsvolumen und den weiteren strategischen Ausbau des Anlagegeschäfts kompensiert werden. Zudem wird eine tiefere Neubildung von Wertberichtigungen für Ausfallrisiken erwartet. Die SZKB wird im Rahmen der neuen Strategie 2019 – 2022 weiter gezielt in zukunftsgerichtete Vorhaben investieren. (SZKB/mc/ps)