Schwyz – Die Schwyzer Kantonalbank (SZKB) erzielte im ersten Semester 2018 einen Gewinn von CHF 33.5 Mio. (-3.1%). Gegenüber dem von positiven Einmaleffekten geprägten Rekordgewinn 2017 normalisierte sich somit das Ergebnis im laufenden Jahr. Die Kerngeschäftssparten zeigten sich in robuster Verfassung. Die Bilanzsumme überstieg erstmals die CHF 18 Mrd.-Grenze.
Die Abnahme des Geschäftserfolges um CHF 16.7 Mio. (21.9%) auf 59.4 Mio. ist im Wesentlichen auf den geringeren Übrigen ordentlichen Erfolg und die auf tiefem Niveau höheren Wertberichtigungen zurückzuführen. Dabei standen einem Betriebsertrag von CHF 117.1 Mio. (-6.5%) ein Geschäftsaufwand von CHF 53.3 Mio. (+3.8%) sowie Wertberichtigungen und Abschreibungen von CHF 4.4 Mio. (+6.1%) gegenüber. Mit einer Cost/Income-Ratio I von 44.5% wird die sehr hohe Wirtschaftlichkeit der SZKB dokumentiert.
Zinserfolg auf Vorjahreshöhe
Dank der Geschäftsvolumenzunahme konnte der Brutto-Zinserfolg mit CHF 89.0 Mio. praktisch auf Vorjahreshöhe gehalten werden (30.06.2017: CHF 89.5 Mio.). Aufgrund des weiterhin sehr tiefen Zinsniveaus nahm die Gesamtbankzinsmarge im Vergleich zum Vorjahr von 1.06% auf 1.00% ab. Die Marge auf den Passivzinsprodukten sowie der Strukturbeitrag leiden unter dem aktuellen Zinsgefüge erheblich. An der bewährten, strategischen Bilanzstrukturpositionierung (ALM) wurde festgehalten. So lag die Eigenkapitalsensitivität per Mitte 2018 auf Basis eines Zinsanstiegs um 1%-Punkt bei -2.3%.
Die Kundenausleihungen konnten um beachtliche CHF 614.7 Mio. (4.4%) auf 14’663.3 Mio. erhöht werden, wobei die Hypothekarforderungen CHF 346.7 Mio. und die Forderungen gegenüber Kunden CHF 268.0 Mio. beisteuerten. Rund die Hälfte des Wachstums entfiel auf Geschäfte, die im Rahmen der Liquiditätssteuerung abgeschlossen wurden. Sie zeichnen sich durch kurze Laufzeiten und sehr gute Gegenparteiratings aus. Die Kundengelder stiegen um CHF 717.7 Mio. (6.0%) auf 12’730.1 Mio.
Dank strategischer Aktivitäten gesteigerter Kommissionserfolg
Der gezielte strategische Ausbau des Anlagegeschäfts schlug sich in einer substanziellen Zunahme des Kommissionserfolgs um CHF 2.8 Mio. (15.8%) auf 20.8 Mio. nieder. Massgeblich dafür verantwortlich war der Anstieg des Vermögensverwaltungs- und SZKB Fondsvolumens. Insgesamt betrug der Nettoneugeld-Zufluss in Form von Wertschriften in der Berichtsperiode rund CHF 100 Mio. Aufgrund der negativen Marktentwicklung ging allerdings das Depotvolumen um CHF 21.8 Mio. (0.3%) auf 7’198.4 Mio. zurück.
Handelsgeschäft und Übriger ordentlicher Erfolg rückläufig
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft reduzierte sich aufgrund der marktbedingten Wertverminderung der eigenen Wertschriften um CHF 0.7 Mio. (8.9%) auf 7.4 Mio. Der im Handelsgewinn enthaltene Devisenerfolg legte hingegen um CHF 1.3 Mio. zu. Der im Vorjahr durch die Veräusserung von Finanzanlagen geprägte Übrige ordentliche Erfolg nahm um deutliche CHF 6.6 Mio. (70.7%) auf 2.7 Mio. ab.
Planmässige Zunahme des Geschäftsaufwands
Der Personalaufwand nahm infolge des höheren Personalbestandes, der individuellen Gehaltsanpassungen und gesteigerter Ausgaben für die Weiterbildung der Mitarbeitenden um CHF 1.0 Mio. (2.7%) auf 36.8 Mio. zu (durchschnittliche Vollzeitstellen +9 auf 485). Der Sachaufwand stieg aufgrund namhafter Ausgaben für die Weiterentwicklung der Bank um CHF 1.0 (6.3%) auf 16.5 Mio. Der Geschäftsaufwand erhöhte sich planmässig um CHF 1.9 Mio. (3.8%) auf CHF 53.3 Mio.
Wertberichtigungen für latente Risiken weiter ausgebaut sowie Dotierung der Reserven für allgemeine Bankrisiken
Die Gewerbe- und Firmenkunden der SZKB nutzten die Chancen des aktuellen Umfeldes und zeigten sich beeindruckend robust. Dementsprechend konnte die SZKB die Wertberichtigungen für gefährdete Forderungen wie im Vorjahr reduzieren. Basierend auf den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen sowie dem Wachstum der Kundenausleihungen wurden jedoch die Wertberichtigungen für latente Risiken weiter ausgebaut. Per Saldo wurden der Erfolgsrechnung CHF 2.9 Mio. belastet (30.06.2017: Nettoauflösung von CHF 6.6 Mio.). Zur Stärkung der risikotragenden Substanz wurden den Reserven für allgemeine Bankrisiken CHF 26.0 Mio. zugewiesen.
Starke Eigenkapitalausstattung
Inklusive Halbjahresgewinn erreichte das Eigenkapital eine Höhe von CHF 1’798.0 Mio.
Ausblick
Die SZKB geht von einem weiterhin guten Geschäftsgang aus und erwartet im zweiten Halbjahr 2018 einen Geschäftserfolg auf Höhe des ersten Semesters. Die weiter sinkende Zinsmarge soll durch ein höheres Geschäftsvolumen und den weiteren strategischen Ausbau des Anlagegeschäfts kompensiert werden. Die SZKB startete Mitte 2018 mit der Umsetzung der neuen Strategie 2019 – 2022 und wird weiter namhaft in zukunftsgerichtete Vorhaben investieren. (SZKB/mc/ps)