Schwyz – Die Schwyzer Kantonalbank (SZKB) hat im Geschäftsjahr 2018 weniger verdient als im Vorjahr. Damals hatte allerdings aufgrund von positiven Einmaleffekten ein Rekordergebnis resultiert. Für 2019 rechnet das Management mit einem Geschäftserfolg auf Vorjahresniveau.
Im Geschäftsjahr 2018 verringerte sich dieser allerdings um knapp 19 Prozent auf 117,6 Millionen Franken. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf den tieferen Zinserfolg, den geringeren übrigen ordentlichen Erfolg sowie höhere Wertberichtigungen zurückzuführen, wie CEO Peter Hilfiker an der Bilanzmedienkonferenz am Donnerstag erklärte.
Kommissionsgeschäft als Stütze
Konkret reduzierte sich im Zinsengeschäft, dem wichtigsten Ertragspfeiler der Bank, der Netto-Erfolg um 8,1 Prozent auf 170 Millionen Franken. Die Gesamtbankzinsmarge nahm aufgrund des tiefen Zinsniveaus gegenüber dem Vorjahr auf 0,99 Prozent von 1,04 Prozent ab. Von einer baldigen Zinswende und damit eines nachlassenden Margendrucks geht Hilfiker nicht aus.
Erfreut zeigte sich der CEO aber über die Leistung des Kommissions- und Dienstleistungsgeschäfts. Dieses steigerte den Erfolg um fast 10 Prozent auf 42 Millionen. Treiber für die Steigerung war das Vermögensverwaltungs- und SZKB-Fondsvolumen, das um 8,8 Prozent auf 1,5 Milliarden wuchs. «Stolz» ist der CEO insbesondere darauf, dass davon rund 600 Millionen durch den Verkauf eigener Fonds generiert wurde.
Der Handelserfolg reduzierte sich indes aufgrund der marktbedingten Wertverminderung der eigenen Wertschriften um 9,8 Prozent auf 15,8 Millionen. Der im Vorjahr durch die Veräusserung von Finanzanlagen geprägte übrige ordentliche Erfolg verminderte sich wie erwartet um knapp 56 Prozent auf 4,7 Millionen.
Jahresgewinn von 76,6 Mio Franken
Die Kosten hatte die Bank grundsätzlich im Griff. Der Geschäftsaufwand nahm nur um 0,7 Prozent auf 105,2 Millionen zu. Unter dem Strich resultierte ein Jahresgewinn von 76,6 Millionen Franken, was einem Rückgang von 4,6 Prozent entspricht. Davon liefert die Bank 47,7 Millionen und damit 3,5 Millionen weniger als im Vorjahr an den Eigentümer Kanton Schwyz ab.
Neugeldzufluss von 554 Millionen
Die Bilanzsumme belief sich per Ende 2018 auf 18,3 Milliarden Franken und liegt damit 4,1 Prozent über dem Wert von Ende 2017. Die Kundenausleihungen erhöhten sich dabei um 5,9 Prozent auf 14,9 Milliarden, wobei die Hypothekarforderungen um 5,6 Prozent auf 13,6 Milliarden zunahmen.
Die Kundengelder stiegen wiederum um 5,2 Prozent auf 12,6 Milliarden. Der Nettoneugeldzufluss (inkl. Wertschriften) betrug 554 Millionen Franken und damit etwas mehr als budgetiert, wie Hilfiker anmerkte.
Nach dem Rekord im Vorjahr falle das Ergebnis auf den ersten Blick zwar ernüchternd aus, sagte der CEO weiter. Die Bank sei aber lediglich zur Normalität zurückgekehrt. Zudem sei das Ergebnis 2018 das viertbeste in der Geschichte der Bank. Ins laufende Jahr blickt Hilfiker zuversichtlich. Er rechnet für 2019 mit einem soliden Geschäftsgang und mit einem Geschäftserfolg im Rahmen des Vorjahres. (awp/mc/pg)