Schwyz – Die Schwyzer Kantonalbank (SZKB) hat im ersten Halbjahr 2020 trotz Coronakrise die Einnahmen und den Gewinn gesteigert. Für das zweite Halbjahr rechnet das Institut allerdings mit einem tieferen Ertrag.
Insgesamt nahm der Betriebsertrag im ersten Semester um 3,0 Prozent auf 120,6 Millionen Franken zu, wie die SZKB am Montag mitteilte. Im wichtigsten Ertragspfeiler, dem Zinsengeschäft, verringerte sich der Bruttoerfolg auf Grund des anhaltenden Drucks auf die Marge trotz des gewachsenen Geschäftsvolumens um 2,3 Prozent auf 87,5 Millionen. Der Nettoerfolg legte indes um 6,2 Prozent auf 85,6 Millionen zu, da die im Zinserfolg verbuchten ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen und Verluste substanziell um 79,1 Prozent auf 1,9 Millionen reduziert werden konnten.
Dagegen profitierte das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäfts von den gesteigerten Handelsaktivitäten und dem Zuwachs des SZKB Fondsvolumens. Der Erfolg dieses Geschäfts stieg um 12,4 Prozent auf 24,1 Millionen.
Rückläufig war der Erfolg im Handelsgeschäft, der um 4,0 Prozent auf 9,8 Millionen abnahm. Ursache dafür waren gemäss Mitteilung die Wertkorrekturen auf Wertschriften in Handelsbeständen. Demgegenüber fiel der Ertrag aus der Bewirtschaftung der Devisenbestände merklich höher aus. Die im Vorjahresergebnis enthaltene Veräusserung von Finanzanlagen führte beim übrigen ordentlichen Erfolg zu einem Rückgang um 77,8 Prozent auf 1,1 Millionen.
Kosten gestiegen
Zugenommen um 3,4 Prozent auf 56,1 Millionen Franken hat der Geschäftsaufwand, wobei der Personalaufwand aufgrund des gestiegenen Mitarbeiterbestands und individueller Gehaltsanpassungen um 2,3 Prozent und der Sachaufwand aufgrund von Ausgaben zur Weiterentwicklung der Bank um 5,8 Prozent zulegten. Die Cost-Income-Ratio belief sich auf 46,1 Prozent.
Der Geschäftserfolg – als Mass für das operative Ergebnis – nahm nur geringfügige 0,3 Prozent auf 58,6 Millionen zu. Unter dem Strich resultierte ein Halbjahresgewinn von 33,6 Millionen, was 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr sind.
Die Kundenausleihungen erhöhten sich um 1,0 Prozent auf 15,52 Milliarden Franken, wobei die Covid-Kredite 105,4 Millionen beisteuerten. Die Kundengelder stiegen um 4,2 Prozent auf 13,71 Milliarden.
Steigender Wertberichtigungsbedarf
Für das zweite Halbjahr geht die Bank zwar «weiterhin von einem soliden Geschäftsgang» aus, dennoch erwarte sie einen tieferen Geschäftserfolg als im ersten Semester, heisst es weiter. Die weiter sinkende Zinsmarge wolle die Bank durch ein höheres Geschäftsvolumen und den weiteren Ausbau des Anlagegeschäfts grösstenteils kompensieren.
Im Rahmen der Strategieumsetzung werde weiter gezielt in zukunftsgerichtete Vorhaben investiert, hiess es weiter. Insgesamt seien die Prognoseunsicherheiten gestiegen, so die Bank. Aufgrund der wirtschaftlichen Situation erwarte die SZKB eine Zunahme der Wertberichtigungen für Ausfallrisiken. (awp/mc/ps)