Zürich – Das ETH-Spin-off Scrona hat durch eine Wandelanleihe (CLA) 4 Millionen US-Dollar aufgebracht und damit seine Gesamtfinanzierung auf 15,2 Millionen US-Dollar erhöht. Scrona ist für seine fortschrittliche Technologie bekannt, mit der winzige, hochpräzise Merkmale mit hoher Geschwindigkeit erzeugt werden können.
Diese jüngste Investition wird die Vermarktung der neu eingeführten GEN3-Druckkopfplattform beschleunigen, einem Acht-Düsen-System, das für die Serienproduktion ausgelegt ist. In einem Interview mit 3DPrint.com sagten Patrick Galliker, Mitbegründer und CTO von Scrona, und Patrick Heisler, neuer CEO, dass die Innovationen der Marke weitreichende Auswirkungen auf viele Branchen haben.
„Unsere Technologie kann die Einschränkungen herkömmlicher Fertigungsverfahren durch höhere Präzision und Effizienz überwinden”, so Galliker. „Wir können eine Auflösung im Mikrometerbereich und einen höheren Durchsatz erreichen, was sich spürbar auf die Halbleiterindustrie auswirkt. Dabei geht es nicht nur um die Verbesserung bestehender Prozesse, sondern auch um die Erschliessung neuer Möglichkeiten.”
Das in der Schweiz ansässige Unternehmen Scrona begann seine Reise als Projekt während der Doktorandenausbildung der Gründer an der ETH Zürich. Offiziell wurde das Unternehmen 2014 gegründet, doch erst 2018, nach der ersten bedeutenden Investition und der Unabhängigkeit von der Schweizer Universität, wurde es zu einem voll funktionsfähigen Unternehmen. Zu diesem Zeitpunkt begann die Kommerzialisierung der Technologie.
Drucken von ultrakleinen Tröpfchen mit einer Präzision im Submikrometerbereich
Scrona entwickelte die erste elektrostatische Druckplattform mit mehreren Düsen in der Branche. Dabei wurden MEMS-Chips (Mikro-Elektro-Mechanische Systeme) mit digitaler Steuerung eingesetzt, um eine extrem hohe Auflösung und einen hohen Durchsatz zu erzielen. Im Gegensatz zum herkömmlichen Tintenstrahldruck, bei dem die Tröpfchen aus der Düse gedrückt werden, werden die Tröpfchen beim elektrostatischen Druck von Scrona mithilfe einer elektrischen Kraft gezogen. Diese Methode ist effizienter und ermöglicht das Drucken von ultrakleinen Tröpfchen mit einer Präzision im Submikrometerbereich, was für fortschrittliche Fertigungsanwendungen von entscheidender Bedeutung ist, erklärt Galliker.
Die patentierte Technologie basiert auf dem elektrostatischen Ausstossprinzip, das einen sehr feinen Druck und Sprühauftrag im Submikrometerbereich ermöglicht und die Verwendung verschiedener Tintenmaterialien wie Metalle, Dielektrika, organische und Biomaterialien erlaubt. (3Dprint.com/mc/hfu)